Editorial: E-Mobilität

es gibt Dinge, die nur schwer bis gar nicht verstanden werden können

E-Mobilität

Liebe Leserinnen und Leser,

ja, es gibt Dinge, die nur schwer bis gar nicht verstanden werden können. Und anstatt, dass in modernen Zeiten, also in einem Zeitalter nach neuer Zeitrechnung im 21. Jahrhundert ab dem Jahr 2000, der Blick auf die Neuzeit gerichtet werden kann, scheint das düstere Mittelalter mit seinen Mythen – heute heißen sie Experten – wieder das Ruder in der Hand zu haben.

Das ist aber immer abhängig von der Interessenlage von gesellschaftlich unterstützten Privatinteressenten im Kleinen oder von Lobbyisten im Großen. Elektromobilität ist da so ein Zauberwort. Sie befreit alle von der CO2 Scham – die geschickt und nicht ohne privatwirtschaftliche Interessen von entsprechend hochaktiven Lobbyisten bei politischen Entscheidungsträgern verankert wurde. E-Mobil als moderner Ablassbrief. Hochgeschätzt und politisch gewollt.

Aber ein E-Mobil ist weiß Gott nicht überall gewollt und willkommen. Weil Mythen – heute heißen sie Experten – örtlich vehement schon lange dagegen wettern. Beim Wettern bleibts ja nicht, da wird deren Einsatz schlicht verboten. Ohne Begründung. Weil sie es können. Und sie sich vielleicht einer uninformierten und auf eigene Interessen bedachte Lobby verpflichtet fühlen, die letztlich regionalpolitischen Einfluss hat.

Es geht um Scooter unter Wasser

Nicht um die Plage in Städten – Paris hat sie mittlerweile verboten – die nach der Mietzeit irgendwo mitten auf Gehwegen selbst in abgeschiedenen Wohngebieten hinterlassen, irgendwo auf Haufen geworfen mutwillig beschädigt oder ins nächste Gewässer geschmissen werden. Diese Scooter richten tatsächlich unter Wasser große Schäden an, mechanisch und chemisch. Darüber spricht niemand, denn diese Scooter passen ja so wunderbar in das aktuell recht verkorkste bürgerlich umweltschützende Weltbild. Da ist es egal, welcher CO2 Fußabdruck dann hinterlassen wird…..

Wenn Taucher mit einem Scooter, von je her elektrisch angetrieben, voll ökologisch und ohne einen Flossenabdruck zu hinterlassen einen See betauchen wollen, ist ihnen das in vielen deutschen Gewässern verwehrt. Ohne wirklich belastbare Begründung. Dabei ist der Scooter als Antrieb für Taucher die optimale Art und Weise, sich von A nach B zu bewegen. Kein Flossenschlag wirbelt Sediment auf, es gibt keine ökologisch bedenklichen Gründe, den Einsatz eines Scooters zu untersagen.

Aber es gibt nach wie vor in den Köpfen aller, die einseitig ideologischen Theorien folgen, nur eine Welt, die auf dem Trockenen. Ja klar, da gibt’s dann auch den Meeresschutz, der ist zwar eher weit weg, an das Thema kann man sich ja dranhängen. Kostet ja nichts.

Aber vor Ort wird der Blick unter die Wasseroberfläche allein schon vielfach verwehrt, da muss gar nicht mehr über ein E-Mobil nachgedacht werden.

Ich denke, dass die allgemeine Entwicklung zu diesem Thema genügend Zündstoff bietet, den unbegründeten Verboten von Scootern unter der Wasseroberfläche eine neue Beurteilung abzufordern.

 

Herzliche Grüße,

Ihr

Michael Goldschmidt