Wracktauchen – Die schönsten Tauchplätze der Ostsee

70 Wracks für alle Ansprüche im Grün der Ostsee

Die Ostsee liegt vor unserer Haustüre, außer beim Dialekt gibt es kaum Sprachprobleme. Dennoch ist es irgendwie nicht so schick, „nur“ in der Ostsee tauchend seinen Urlaub zu verbringen. Ingo Oppelt ist seit 2007 ein engagierter Autor und Taucher, der die Wracks der Ostsee mit seinen (insgesamt 14) Mitstreitern besucht und mit Fotodokumentationen anderen an seinen Erlebnissen teilhaben lässt. Das neueste WETNOTES Fachbuch ist ein detaillierter Wrackreiseführer, den es in dieser Art für die Ostsee noch nicht gab.

Eigentlich ist das Meeresgebiet der Ostsee geradezu ideal für die Aktivitäten von Sporttauchern. Der Grund ist oftmals kaum tiefer als 60 Meter, viele Wracks liegen jedoch relativ flach. Mischgas oder Kreislaufgeräte sind für viele der im Buch vorgestellten Spots entbehrlich. Außer der vorherrschenden Wasserfarbe Grün ist vieles mit Wrackspots in Kroatien vergleichbar.

Nur, in Kroatien gibt es deutlich mehr Tauchbasen, die vergleichbare Wracktaucherlebnisse anbieten können, davon ist man an der Ostsee aber noch weit entfernt. Warum eigentlich? Weil Tauchgänge vor der eigenen Küste eine emotional untergeordnete Rolle spielen, keine Anreise im Flugzeug nötig ist und kein richtiges Fernziel beim Urlaubsabgleich als Trumpf ausgespielt werden kann?

Da sollte sich aber mal die entsprechende Zielgruppe ab Frankfurt südwärts eine neue Destination fürs Logbuch aussuchen, um dann von Wracks der Ostsee zu berichten, die nahezu jungfräulich angetroffen werden. Und hierbei ist Ingo Oppelts Buch Wracktauchen die ideale Ausgangsbasis.

Mit jungfräulich meine ich nicht eine vom Zahn der Zeit verschont gebliebene Wracksituation, ich meine, dass zumeist nur sehr wenige Taucher die Artefakte bislang unter Wasser besuchten. Und das Spektrum dessen, was betaucht und erlebt werden kann reicht vom U-Boot bis zum Frachtschiff.

Manche Spots zeigen nur noch Spanten und Planken, viele andere jedoch das komplette Schiff oder auch mal einen Straßenbagger. Die vielen ausgezeichneten Unterwasseraufnahmen vermitteln hautnahe Bilder der Wrackstellen und machen Lust, sich selbst dort umzuschauen.

Jedes Wrack, jedes Artefakt wird von einem ausführlichen Text begleitet, der umfassend die Recherche wiedergibt, die den Hintergrund des Schiffs, den Untergang und weitere interessante Details betrifft. Die Lage unter Wasser und der Schwierigkeitsgrad des Tauchgangs wird detailliert erklärt.

Alle Positionen werden in einer hervorragenden Zeichnung so dargestellt, wie es mit einer Fotoaufnahme niemals möglich wäre. So ist man von Anfang an – als Leser und Taucher – bestens darüber informiert, wie sich die Situation dann unter Wasser in der Ostsee darstellt.

Jedem Wrack sind genaue GPS Koordinaten zugeordnet sowie in einem Infokasten die Dimension, die geringste und größte Tauchtiefe sowie der Schwierigkeitsgrad. Genauer und ausführlicher geht’s insgesamt nicht.

Wir meinen, dass „Wracktauchen – die schönsten Tauchplätze in der Ostsee“ absolut gelungen ist. Es bleiben keine Fragen offen. Der Informationswert ist ebenso hoch, wie der Unterhaltungswert. Bilder ansehen, Texte lesen, verweilen, Tauchgänge vorbereiten, das ist hier einzigartig möglich.

Wracktauchen – Die schönsten Tauchplätze der Ostsee
Ingo Oppelt
ISBN: 978-3-00-064263-0
Hardcover, 16 x 24 cm, 256 Seiten
Einzelpreis: 29,80 Euro
Versand DE: 3 Euro
Versand Welt: 5 Euro
Bezug über den WETNOTES-Shop unter www.wetnotes.eu/shop, https://www.wetnotes.eu/buecher/wracktauchen-ostsee/

Michael Goldschmidt