Schiffsarchäologie: 22. Schiffsarchäologisches Seminar in Rostock hat begonnen

Wracks mit neuen Augen sehen

Seit Montag, den 22.08.2022 findet in Rostock das vom Kultusministerium geförderte 22. Schiffsarchäologische Seminar der Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. statt. Nach den ersten Theoriemodulen am Jugendschiff Likedeeler starten die Teilnehmer mit den Übungen am Strand im Dorf Schmarl. An den folgenden Tagen sind dann Übungstauchgänge an einem Stahlwrack und an Befestigungsanlagen aus dem 16. Jahrhundert in der Warnemünder Bucht geplant.

12 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet und Österreich vertiefen vom 22.-27. August ihr Wissen zu historischem Schiffbau und Schiffswracks sowie versunkenen Hafen- und Befestigungsanlagen. Da es sich um eine anerkannte Weiterbildung für „Ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger“ handelt, findet eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege statt. Der zuständige Dezernent für Unterwasserarchäologie erklärt Montag, 16 Uhr die Aufgaben des Amtes und weist die Taucher in Aspekte des Denkmalschutzes und der geltenden Gesetzgebung ein.

Ziel der Gesellschaft für Schiffsarchäologie ist es, Taucher für den Schutz der Denkmale zu sensibilisieren. „Nur was ist bekannt ist, kann auch geschützt werden“, so Vereinsvorsitzender Martin Siegel. „Die Teilnehmer lernen, einen Fundplatz zu erkennen und zu dokumentieren, um Zufallsfunde den Behörden melden zu können.“ Das bedeutet unter Wasser zu zeichnen, messen und fotografieren. Nach Abschluss des Seminars werden die Taucher den Denkmalschutzgedanken und ein Verständnis für die aufwendige Arbeit an Bodendenkmalen unter Wasser in ihre Gruppen und Vereine tragen.

Seminar-Infos: www.gfs-rostock.de

Martin Siegel
Martin Siegel