Apnoe Passion Praxis: Mit „slippy“ in den Opencell Tauchanzug rutschen

Slippy bietet die erste überzeugende Lösung Opencell Anzüge bequem und für das Material schonend anzulegen

Es war ein Zufall, der mir die Information über slippy auf den Computerbildschirm zauberte und die Neugier war geweckt. Des Freitauchers größter Freund ist Opencell Neopren, das eine unglaublich enge und zugleich bequeme Verbindung mit der der Hautoberfläche eingeht. Aber gleichzeitig ist Opencell auch der größte Feind, denn das Material ist alles andere als gleitfähig und klebt trocken wie ein Fliegenfänger auf der Haut. Wird hier beim Anziehen nicht getrickst, reagiert das Opencell Material spontan beleidigt mit mechanischen Verletzungen. Das muss, soll und kann wirkungsvoll verhindert werden, mit dem richtigen Hilfsmittel.

Meine Apnoeanzüge sind mir heilig aber ich weiß auch darum, wie empfindlich und unkooperativ sich ihre innere Opencell Beschichtung verhält. Rutschfest. Genau das ist das große Thema, denn irgendwie muss das gute Stück ja an den Body und da helfen die ohnehin für jedes Anziehen eines Apnoeanzugs erforderlichen Stoffhandschuhe allein nicht weiter.

Nachdem der Freitauchsport seine Wurzeln am Meer hat, klappt häufig ein Tipp der Hersteller, dass das Innere des Anzugs mit Meerwasser nass gemacht wird. Dazu gibt es Videos, in denen gezeigt wird, wie gut das funktioniert. OK, kann, muss aber nicht. Hat die Pelle eher eine geringere Materialstärke, maximal 2-3 Millimeter, kann sie stärker gedehnt werden, was das Anziehen unter diesen Voraussetzungen auf Dauer zu Lasten der Nähte „erleichtert“. Und mal ganz ehrlich, welcher Hersteller gibt freiwillig Tipps, die seinem Produkt ein nahezu ewiges Leben bescheren…

Da bin ich bewusst werte- und umweltorientiert. Hält mein Anzug länger und wird beim Anziehen nicht jedes Mal gestresst, sind das doppelte Pluspunkte. Ich schone meinen Geldbeutel und die Umwelt.

slippyslippy hat das Zeug, meine Vorstellungen und Erwartungen zu erfüllen. Denn ich habe schon vieles gemeinsam mit meinem Buddy ausprobiert, die Opencell Rutschbremse elegant in eine Gleitoberfläche zu verwandeln. Immer wieder einmal tauchten Produkte am Markt auf, die genau das versprachen, was ich erwartet hatte. Gekauft, probiert, enttäuscht, das ist das Ergebnis meiner Testreihen. Selbst OMER als Spezialist für Freitauchausrüstung konnte mit seinem in Wasser anzusetzendem Gel nicht ansatzweise überzeugen.

Also ging es weiterhin wohlriechend in den Anzug, dessen Gleitfähigkeit aus einem Wasser / Shampoo Gemisch bestand und der an den Beinabschlüssen austretende Schaum unbedarfte Beobachter zu Überlegungen Anlass geben konnte, ob es sich hier um eine besondere Form der Tollwut handelt. Glücklich war ich darüber nie, eine andere Lösung jedoch nicht in Sicht.

Dass die Verwendung von Shampoo als Gleitmittel in erster Linie für einen selber keine ideale Lösung ist, wird durch den langfristigen Hautkontakt bewirkt. Darauf sind die Duschgels auch nicht ausgelegt. Und wenn ein vereinzelt geringfügiger Eintrag von Shampooresten ins Freiwasser keine signifikante Umweltbelastung generiert wie Haut und Sonnencremes in der Badesaison, so muss das trotzdem nicht sein.

Und dann kam slippy ins Spiel. Die Dose enthält ein weißes Pulver, das nach Grammangabe oder über Teelöffelmanagement in einen Liter Wasser gegeben wird. Dabei ist es egal, ob es Leitungswasser, Chlorwasser aus dem Schwimmbecken oder Salzwasser ist. Alles passt. Gut durchmischen und fertig.

Bereits der erste Einsatz von slippy überzeugte, das ist aber für ein gerechtfertigtes Urteil zu wenig. Da mussten noch weitere Freiwasseraktivitäten folgen für meinen Buddy und für mich, um den Eindruck zu den Fähigkeiten von slippy zu vertiefen und zu diskutieren. Lange Rede, kurzer Sinn, slippy gewann auf ganzer Linie im Zusammenspiel mit Opencell Neopren. Der Anzug gleitet förmlich an den Körper. Hut ab.

Bevor Fragen aufkommen, slippy hat keine bedeutende Wirkung bei innen textilbeschichteten Freitauchanzügen, wie sie überwiegend im Bereich 1 – 3 Millimeter Materialstärke angeboten werden. Hier ist umweltfreundlich das Anziehen unter der Dusche weiter angesagt.

Fazit

Ja, slippy gehört nun zu meinem Freitauchzubehör, unbedingt. Und ich kann es guten Gewissens weiterempfehlen, denn das Produkt ist insgesamt umweltneutral, beeinträchtigt nicht die Haut und meine zweite Haut, den Anzug und ist antiallergisch. Welche chemische Formel dahinter steht, aus was sich slippy zusammensetzt, ist nicht mein Thema. Das kann bei Interesse der Hersteller beantworten. In Deutschland kostet eine Dose slippy für 16 Liter gebrauchsfertiger Lösung € 15,00 zuzüglich Versand. Das ist es mir wirklich wert.

Order in Deutschland: Fabien Strehle https://www.slippy.in/germany

Petra Ney
UWW