Was geht ab bei einem IAC Lehrgang zum Freitauchlehrer? Was kommt auf die Teilnehmer zu? Heute ist der dritte Tag mit Theorie und Praxis, jetzt in Gross-Gerau, für unsere Apnoe Redakteurin Petra. Sie schildert aus ihrer Sicht hautnah den Verlauf des Lehrgangs.
Dritte Etappe / Tag 3
Heute steht ein Ortswechsel an. Die Ausbildung geht erst um 14 Uhr im Sportplanet in Groß-Gerau weiter. Das heißt alles einpacken und ab auf die Autobahn. Ich habe es weiter bequem und werde von Michael gefahren. Das ist echt super, so komme ich wieder recht entspannt an.
Theorie
Die besteht heute aus den Theorielehrproben. Ich traue mich nicht als Erste „in den Ring“ zu steigen. Dazu bin ich schon viel zu nervös. Präsentationen halten ist nicht so meine Lieblingstätigkeit.
Siro beginnt mit dem Thema Tauchreflex. Er war super vorbereitet, hat sich an das vorgegebene Zeitfenster von 15 min gehalten, aber auch ihm hat man eine gewisse Nervosität angemerkt. Das beruhigt mich ein wenig.
Als nächstes ist Jana an der Reihe mit dem Thema Flachwasser Blackout. Auch sie ist gut vorbereitet. Da sie beruflich öfters Präsentationen macht, merkt man ihr die Nervosität nicht so sehr an. Aber auch sie ist etwas nervös, was sie uns im Anschluss bestätigt.
So, nun bin ich dran.
Ich fühle mich in meine Teenagerzeit zurückversetzt, als ich bei einen kleinen Tanzturnier in der Tanzschule teilnahm. Alle waren vor dem Turnier mega nervös und beruhigten sich erst als sie auf der Tanzfläche standen. Bei mir war es genau umgekehrt. So auch an diesem Tag!
Ich fahre fort, lasse die Anwesenden auch eine Übung machen, die ich zuvor demonstriert hatte. Und schon war die Zeit rum. Ich bin froh, dass das vorbei ist. Die bange Frage war, hat das gereicht? War es, bis auf den Fehler, richtig und gut?
Jeder von uns bekam einen Bewertungsbogen. Darüber wird nach jedem Thema auch ausgiebig gesprochen. Das fand ich toll, so hatten wir auch hier noch die Möglichkeit etwas neutral zu bewerten und schon mal eine Übung dafür, wie wir unseren Schülern das Pro und Contra zu ihren Tests näher zu bringen, ohne dass sie danach gleich alles hinwerfen.
Ich hatte sogar zu viel gemacht. Werner meinte, das war schon ein Mini-Druckausgleichs-Seminar. Fazit für mich: ich muss die Themen für die entsprechenden Levels anpassen und besser abgrenzen.
Jeder von uns hat das super gemacht und bestanden. Ich freu mich sehr, weil ich vor den Lehrproben sehr großen Respekt hatte.
Die folgende große Pause nutzten, wir um nach Wiesbaden ins Hallenbad Kleinfeldchen zu fahren. Dort sollte heute noch ein weiterer Praxis-Baustein, die Statik, stattfinden.
Praxis
Zunächst bekamen wir praktische Beispiele, wie wir dieses Thema unseren zukünftigen Schülern näherbringen. Werner zeigt uns nochmal ein paar Relax-Übungen, wie wir uns am Schüler positionieren und wie die Rettungsübung bei Statik geht.
Danach startet die Aufwärmphase für unseren eigenen Statik-Prüfungsteil. Wir sollten mindestens 3min 30 sec Statik schaffen. Na ja, eigentlich sind 3 Minuten gefordert, aber Werner weiß, was wir leisten können und hat die Messlatte höher gelegt. Wie gut, dass ich vor 4 Wochen den Statik – Workshop mit Tom Sietas bei Doris Hovermann in Bonn gemacht hatte. Dort hatte ich diese Zeit geschafft und Tom meinte danach, „da ist noch viel mehr für dich drin“. Somit ging ich diesen Prüfungsteil recht entspannt an.
Alle schafften diese Zeit auch. Ein weiterer Meilenstein zum freediving instructor war geschafft.
Jetzt haben wir uns ein leckeres Abendessen beim Italiener in Groß-Gerau mehr als verdient.
http://freedive-academy.rocks/about-us/ Freitauchausbildung bis zum Tauchlehrer
https://www.diveiac.de/ Tauchverband
Petra Ney