Weißensee in Kärnten: Tauchunfall unter Eis

Taucherin musste wiederbelebt werden

Weißensee
Beispielbild Weißensee c: UWW

Am Samstag den 2. März 2019 kam es zu einem Tauchunfall unter Eis im Weißensee. Das Eistauchen ist eine besondere Attraktion in diesem Kärntner Bergsee, den jedes Jahr zuverlässig eine dicke Eisschicht überzieht und so zum Dorado der Eistauchfans wird. Darauf haben sich auch die dort tätigen Tauchbasen spezialisiert. Es finden sogar immer wieder Freitauchrekorde unter Eis statt. Sicherheit wird groß geschrieben, so dass die dort abtauchenden Gäste seit Jahren unfallfrei aktiv werden können.

Am Samstagvormittag unternahmen eine 35 jährige deutsche Taucherin und ihr 30 jähriger Begleiter, beide aus Frankfurt am Main, einen Tauchgang unter Eis. Die Gruppe wurde von einem 63 jährigen Tauchlehrer aus Münster geführt. Alle drei Taucher hatten die übliche Seilsicherung, die zum Einstieg zurückführt und als Kommunikation zu den Sicherungstauchern über Wasser dient.

Aus zunächst nicht geklärten Umständen bekam die Taucherin überraschend Probleme und verlor das Bewusstsein. Der Gruppenführer gab ein Notfallzeichen über die Signalleine, worauf die Frau sofort zurück zum Einstieg und an die Oberfläche gezogen wurde. Vor Ort anwesende Ersthelfer, örtliche Feuerwehrtaucher, begannen mit der Notfallversorgung und Reanimation.  Wie Robert Koban, Taucher der Freiwilligen Feuerwehr und Tauchbeauftragter des Bezirkes Klagenfurt Land lt. ORF Kärnten sagte, erlitt die Frau in etwa 5 Meter Wassertiefe einen Herz – Kreislaufstillstand.  Später übernahm ein Notarzt die weitere Beatmung und Versorgung. Zum Transport der Verunfallten wurde ein Rettungshubschrauber eingesetzt, der die 35 jährige ins Unfallkrankenhaus nach Klagenfurt brachte. Dort wird sie intensivmedizinisch betreut.

Die Polizei hat die Untersuchung des Vorfalls übernommen. Ergebnisse liegen bislang noch nicht vor. Nach Lage der Dinge kann Fremdverschulden wahrscheinlich ausgeschlossen werden.

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UWW / MG