Tauchunfall auf Gozo: Schweizer Taucher stirbt bei Trimix – Ausbildung

Fehler bei der Auswahl des Dekogases

Tauchunfall
Beispielbild Tauchen Gozo c: UWW

Bei einem Tauchunfall am 31. Juli 2019 vor der zu Malta gehörenden Insel Gozo starbt ein 56-jähriger Schweizer. Er befand sich mit zwei weiteren Tauchern im Verlauf einer Trimix – Ausbildung auf Tiefe.

Malta und Gozo sind bei Technischen Tauchern beliebt. Viele Tauchbasen bieten die entsprechende Gaslogistik und Mischgasausbildung im offenen Kreislauf bis 100 Meter Tiefe. Der verunfallte Schweizer befand sich auf einem Ausbildungstauchgang (Advanced Trimix Kurs) bis 80 Meter Tiefe, war also grundsätzlich mit Trimixtauchgängen bis 60 Meter Tiefe (Normoxic Trimix) vertraut.

Eines der führenden Risiken bei Mischgastauchgängen ist in der Dekophase aus den mitgeführten Stageflaschen das falsche Gas auszuwählen. Die Gase dürfen beim Aufstieg nur ab maximalen Tiefen eingesetzt werden, die der höhere Sauerstoffgehalt des Dekogases zulässt. Dafür sind die Dekoflaschen entsprechend mit der maximalen Einsatztiefe deutlich beschriftet, dazu gibt es eine entsprechende Kennzeichnung auf dem Blasenabweiser des Stagereglers. Das Procedere beim Gaswechsel wird vom Buddy beobachtet und überwacht. Der Taucher, der das Gas wechselt zeigt deutlich dem Buddy, auf welches Gemisch er zugreift. Erst wenn der Buddy das mit OK bestätigt, wird das Dekogas geatmet.

Im Zusammenhang dieses Tauchunfalls wurde in der Aufstiegsphase auf das falsche Dekogas gewechselt. Die begleitenden Taucher brachten den Verunfallten an LAnd. Alarmierte Rettungskräfte konnten nur noch den Tod feststellen. Die Staatsanwaltschaft hat die Untersuchung des Tauchunfall eingeleitet.

Der Schweizer lebte seit längerer Zeit in der kleinen Hafenstadt Marsalforn.

UWW