Nach dem Tauchen zum Wandern: Insel Elba zu Fuß entdecken

Wandern im Herbst: Auf Naturlehrpfaden die Insel Elba, ihre Geschichte und ihre Mineralien in tausend Farben entdecken

c: R.Ridi/Visitelba.info

Die vielseitige Insel Elba verwandelt sich ab September in ein unvergleichliches Reiseziel für alle Wanderlustigen. Von den Stränden und Riffen, quer über den Landfleck im Mittelmeer mit seinen kleinen Buchten, hinauf bis zu seinen höchstgelegensten Granitplatten. Elba bietet verschiedenste Routen und Aktivitäten mit geschichtlichen und kulturellen Inhalten für jeden Geschmack. So bekommt ein Tauchurlaub noch viele schöne und lohnenwerte Momente.

Die Route „Cammino della Rada“ verbindet zwei der wichtigsten Symbol Bauten in Portoferraio: Den Martello-Turm der Festungsstadt „Cosmopoli“ mit der Volterraio-Festung, Wahrzeichen des Nationalparks des toskanischen Archipels. Der Wanderweg verläuft an der Küste entlang und bietet viel Sehenswertes, wie die Besichtigung von Termen, archäologische Ausgrabungen romanischer Villen, eine etruskische Kirche und eine mittelalterliche Festung.

Wem das nicht ausreicht und ernsthafteres Wandern bevorzugt, für den ist die Route über die Granitwege auf Elba genau das Richtige. Die Ringförmige Strecke im Süden des Berges Monte Capanne schneidet die wichtigsten archäologischen Ausgrabungen der Gegend und beginnt in 230 Metern Höhe, auf den Granitstufen des Dorfes San Piero. Eine der ersten Sehenswürdigkeiten ist das Plateau „Piane del Canale“ von dessen Aussichtsplattform, Pietra Murata, man Pianosa, Montecristo und sogar die Insel Korsika sehen kann. Über den Mallucci-Graben erreicht man die San Piero Granitsteinbrüche und im letzten Teil des Weges begegnet man den Überresten antiker verarbeiteter Granitbrocken.

Der Wanderweg „Punta Enfola“ verläuft durch das Capo Enfola Vorgebirge und ist nur durch einen schmalen Landstreifen mit dem Rest der Insel Elba verbunden. Die fünf Kilometer lange Route bietet reichlich Natureindrücke sowie historische Zeugnisse des letzten Weltkrieges. Der Weg führt an lebendigen Felswänden und Steinmauern vorbei. Hier verbinden sich die historischen Kriegsruinen mit einer spektakulären Aussicht: im Westen schaut man auf den Viticcio-Golf und Sant’Andrea, im Osten auf die weißen Strände von Portoferraio und abwärts blickt man auf die eindrucksvolle Schiappino-Klippe. Die Route bietet einmalige Eindrücke, Erfahrungen und Gerüche.

Zwischen den zwei Stränden „Spiaggia della Biodola“ und „Spiaggia del Procchio“ erstreckt sich ein Weg am Meer entlang, der einen über Klippen, bis zu einer Galerie aus Felshöhlen führt. Die Strecke ist sehr empfehlenswert und verläuft an mehreren Stränden, wie Lamaia, Guardiola und der Landspitze „Cala di Porticciolo“. Besonders ist auch der Gang über die Holzbrücke am Procchio-Strand entlang. Die Strecke ist perfekt für alle Fotografie Begeisterten. Auch eine Abkühlung an einem der Strände auf der Route ist sehr empfehlenswert.

Der Wanderweg hingegen der an der Piazza di Rio nell’Elba beginnt, und bis Castello di Giove alle Panche führt, hält einige der einzigartigsten Orte der Insel Elba bereit, wie das antike Waschhaus und das Einsiedler Dörfchen. Auch das Volterraio-Schloss liegt auf dieser Strecke, sowie die alten Kalköfen und der „Monte Castello“ im Monserrato-Tal. Die wirklich Sportlichen können an dieser Stelle auch den Berg besteigen und eine 360 Grad Aussicht genießen. Zu sehen sind der Barbarossa Strand, Rio Elba, die Minen, der Porto Azzurro und vieles mehr.

Eine noch recht unbekannte Strecke ist die Route „Capo della Stella“. Diese verläuft ringförmig über die Halbinsel zwischen Capoliveri und Lacona. Es handelt sich hierbei um eines der interessantesten Vorgebirge der Insel Elba. Die Corbelli-Klippen bieten eine umwerfende Aussicht, die begleitet wird durch eine Vielzahl an Möwen Kolonien. An der Spitze angekommen erwartet einen der weite Blick über die umliegenden Strände. Der historische Hintergrund von Capo Stella ist auf Napoleon zurück zu führen. Erzählungen der naheliegenden Dörfer besagen, dass sich der französische Eroberer in die Halbinsel verliebte und vorhatte diese zu Umzäunen, um sie als privates Jagdgebiet zu nutzen.

Der Weg „della Vecchia Ferrovia” bietet hingegen natürliche Meisterwerk aus Mineralien und beginnt am Strand der Verliebten. Von hieraus begibt man sich auf die Spuren der alten Eisenbahn und des Abbaus der Mineralien. Zudem bietet die einheimische Natur viele Besonderheiten: Pflanzen, Felsstrukturen, Eisen sowie Spuren von Azurit, Malachit, Chrysokoll und Kupfer. Vor allem das große Tal, durch das die Route führt, ist reich an Mineralien. Teile der Strecke verlaufen auf einem Steinweg, der in den Felsen eingegraben ist. Als nächstes erreicht man den Strand am Vorgebirge „Calamita“ der nur zu Fuß oder über das Wasser zu erreichen ist. Die Wanderung lohnt sich, denn das Wasser ist kristallklar und im Sand sind die wunderschönen Mineralien zu finden.

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Um mehr über den Nationalpark des toskanischen Archipels und der Unesco-Stätten zu erfahren: http://www.islepark.it/
http://www.unesco.org/new/en/natural-sciences/environment/ecological-sciences/biosphere-reserves/europe-north-america/italy/tuscan-islands/

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Sophia Vecchini