Hollis: ST ELITE SYSTEM, eine komplette Winglösung für Monoflaschen

Bereits ab Werk vorkonfiguriert, nur noch an der Flasche befestigen und abtauchen

Der Trend hält an, dass erfahrene Sporttaucher aber auch engagierte Einsteiger sich mit einem Wing ausrüsten möchten, aber bitte ohne großen Aufwand, bis das System an der Monoflasche befestigt ist. Hollis als Spezialist für die Ausstattung von technischen Tauchern, bietet dafür das ST ELITE SYSTEM an, das den Umstieg nicht nur deutlich erleichtert, sondern Komfortmerkmale aufweist, die ansprechen.

Man muss ein Wingsystem als Ganzes projektieren, um Kunden zu erreichen, zum Umstieg von ADV Jackets oder von anderen Lösungen, die aus einzelnen Komponenten zusammengestellt Hollis ST Elite System Wingwurden. Hollis hat sich einige Gedanken gemacht, mit dem ST ELITE SYSTEM neue Kunden zu erreichen und wie es aussieht, sprechen die Details für sich.

Warum ein Wing überhaupt, lässt sich leicht beantworten. Seitlich gibt es keine die Bewegungsfreiheit einschränkenden Elemente, die Tauchlage ist – richtig tariert vorausgesetzt – hydrodynamisch einwandfrei, das Harness verbindet den Taucher mit der Flasche zu einer Einheit und das Gewicht der Backplate ist am Rücken genau an der richtigen Stelle.

Mit welchen Argumenten zielt Hollis auf interessierte Taucherinnen und Taucher? Nun, das Label ist in USA angesiedelt, einem Land, in dem man möglichst ausnahmslos vermeidet, was unbequem ist. Also muss alles rund um das ST ELITE SYSTEM diesen Anforderungen gerecht werden. Und so liefert Hollis das Wingsystem gleich vorkonfiguriert aus. Aus der praktischen Tasche gleich an die Flasche.

Und wie funktioniert das beim Hollis ST ELITE SYSTEM, dass alle Komponenten, Wingblase, Backplate und Harness eine sofort einsatzbereite Einheit bilden? Ganz einfach, die beiden Flaschengurte zur Befestigung an einem Monotank sind bereits von der Backplate kommend durch die entsprechenden Öffnungen im Zentrum der Wingblase geführt und das Harness ist ebenso komplett an der Rückenplatte eingefädelt. Komfortabler geht’s nicht.

Das von Hollis verwendete Elite 2 Harness ist anwenderfreundlich, nicht vergleichbar mit den Gurten für den harten Kern der Tectaucher, die auf alles verzichten, was das Taucherleben auch nur ansatzweise unter extremen Bedingungen etwas angenehmer machen könnte. Hier sind die Gurte verstellbar, es gibt einen Brustgurt, Schrittgurt, Polsterungen an den Schultern, dem Rücken und im Lendenbereich. Für die optimale Grundanpassung der Gurte auf den jeweiligen User sind verschiedene Punkte vorbereitet, da ist alles von Hollis berücksichtigt worden.

Der Blick auf die Ausstattung mit Edelstahl – D-Ringen macht deutlich, dass hier klar die Vorgaben der Tectauchverbände berücksichtigt wurden. Je zwei D-Ringe an den einzelnen Schultergurten, zwei D-Ringe am Bauchgurt, je ein D-Ring am hinteren Befestigungspunkt des Schrittgurts und am Einfädelpunkt am Bauchgurt – auch Scooter D-Ring genannt. Stageflaschen sind also den Richtlinien entsprechend anzuhängen, Lampen können gesichert und ein entsprechend mit einem Boltsnap ausgerüsteter Atemregler bei Nichtgebrauch befestigt werden.

Hollis hat mit Blick auf die klassischen Taucher mit Monoflaschen das ST ELITE SYSTEM auch reisefreundlich gestaltet. Anstatt der mattiert sandgestrahlten Edelstahl – Backplate mit einem Gewicht von 3 kg gibt es alternativ auch eine schwarze Alubackplate mit 1 kg Abtrieb. Das Wing kann alternativ mit Stahl oder Alu Backplate geordert werden, die Rückenplatten gibt’s aber auch einzeln. Dann wird beim Umrüsten halt wieder Man / Womanpower gefordert bei den Gurten….

Praxis

Mir ist nicht ganz klar, was bei Hollis die Bemessungsgrundlage für die Länge der beiden Flaschengurte war. Sollte es eine 50 Liter Speicherflasche gewesen sein, dann erklärt sich die mehr als großzügige Länge. Da wären 20 Zentimeter weniger genau richtig, um alle üblichen Flaschendurchmesser zu bedienen und nicht unprofessionelle Hilfskonstruktionen herauszufordern, die überlangen Bandenden zu fixieren. Und auch bei den beiden Kabelbindern, die das Inflatormundstück mit dem Faltenschlauch verbinden, hätte ich mir gewünscht, dass die Enden nicht so scharfkantig sind, Hände wie Handschuhe freuts jedenfalls nicht.

OK, das ist die Kritik. Nobody is perfect und diese Details sind einfach zu verbessern.

Noch ein Blick auf die Flaschengurte, super, dass diese mit Edelstahlschnallen versehen sind und der an den Gurten aufgezogene Rutschschutz hält die lange Mono 12 l bei den Testtauchgängen fest auf Position.

Der Schnitt der Donutblase ist oben so geführt, dass es keine Engstellen im Ventilbereich der Flasche gibt. Das ist gut durchdacht und ausgeführt. Der Inflator reagiert prompt und kräftig, das Auslassventil unten links ebenso. Die Tauchlage ist einwandfrei.

Fazit

Die Idee von Hollis, den Umstieg zu einem Wingsystem wie dem ST ELITE SYSTEM, zu realisieren, ist gut umgesetzt worden. Durchdachte Details, hochwertige Materialien, so wenig Aufwand wie möglich, ein Wingsystem in seine Tauchtechnik zu übernehmen, das punktet. Es gefällt, dass das Wing sowohl – wie vorkonfiguriert – mit Flaschengurten am Monotank befestigt werden kann, aber auch anstatt der Gurte direkt an einem Singletank – Adapter. Und, kommt der Schritt zu einem Doppelgerät, dann wird lediglich die Blase ausgetauscht.

 

Hollis ST ELITE SYSTEM

  • Typ: Wing
  • Auftrieb: 10 kg und 16 kg
  • Material außen: 1680 D cordura
  • Material innen: 420 Nylon Blase
  • Farbe: schwarz und rot
  • Blase: Donut
  • Schnitt: Vorgeformt an der Oberkante zur Vermeidung von Engstellen an den Flaschenventilen, mehr Auftrieb im Hüftbereich
  • Harness: Mit Schnallen und Polsterungen
  • Backplate: Stahl, 3 kg, Alu 1 kg
  • Besonderheit: Vormontiert zum sofortigen Einsatz, vorbereitet für die Montage an Monoflasche
  • Optional: Bleitaschen
  • VK: ca € 700,-

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Michael Goldschmidt
Hollis