
Das deutsche Finswimming – Team feierte bei den World Games in Chengdu einen erfolgreichen Auftritt mit insgesamt drei Gold- und drei Silbermedaillen sowie beeindruckenden Rekorden. Max Poschart und Justus Mörstedt sicherten sich einen Doppelsieg über 100 m Flossenschwimmen, und die 4×50 m-Staffel der Männer krönte den Tag mit einem Weltrekord. Weitere Highlights waren der World-Games-Rekord von Poschart in der 100-m-Disziplin sowie starke Silberrennen von Poschart über 50 m Apnoe und Mörstedt über 200 m FS. Mit ihrem Teamgeist und konstant hohen Leistungen setzten die Athlet:innen des VDST ein Ausrufezeichen auf internationaler Bühne.
Zwei Wettkampftage, dreimal Gold, dreimal Silber, ein Weltrekord, zwei World-Games-Rekorde und 5 Deutsche Rekorde: Das deutsche Finswimming-Team hat bei den World Games 2025 in Chengdu sportlich und menschlich ein beeindruckendes Signal gesetzt. Neben den Top-Leistungen im Wasser begeisterten die Athlet:innen durch geschlossenen Teamgeist und hinterließen einen bleibenden Eindruck – beim Publikum sowie Team Deutschland, Förderern und Partnern des VDST.
Tag 1: Goldrausch mit Doppelsieg und Rekorden
Bereits der erste Wettkampftag hatte Traummaterial: Über 100 m Flossenschwimmen (FS) der Männer sicherten sich Max Poschart und Justus Mörstedt einen Doppelsieg. Poschart erkämpfte sich Gold in 33,81 Sekunden – ein World-Games-Rekord und nur knapp über dem Weltrekord. Mörstedt sicherte Silber plus persönliche Bestzeit.
Im Team noch besser: Poschart, Mörstedt, Niklas Loßner und Marek Leipold machten mit der 4×50-m-Staffel den nächsten großen Coup klar – 59,35 Sekunden Gold und der nach dem Weltrekord bei der Europameisterschaft jetzt der nächste starke Erfolg bei den World Games für die Männer.
„Ich bin ultrahappy – ein Doppelsieg bei den World Games war immer ein Traum. Ich war nah am Weltrekord und bin World-Games-Rekord geschwommen, Justus hat eine neue Bestzeit geholt. Der Sieg war uns nicht geschenkt. In der Staffel war unser Ziel, unter einer Minute zu bleiben – und das gelang mit großem Vorsprung. Alle vier Jungs haben eine mega Leistung gebracht. Am Ende war der Druck größer, als ich erwartet hatte – umso glücklicher bin ich jetzt“, sagte Poschart nach dem Rennen.
Von Frauenpower war der Tag ebenfalls geprägt: Lilly Placzek (100 m BiFins) und Michele Rütze (200 m FS) landeten jeweils auf Platz 6, die 4×50‑Frauenstaffel auf Platz 7.
Tag 2: Silberglanz und ein Hauch von Geschichte
Am zweiten Tag blieb der Erfolgskurs stabil: Max Poschart holte Silber über 50 m Apnoe mit 13,87 Sekunden – klar unter der 14‑Sekunden‑Marke.
Justus Mörstedt lieferte über 200 m FS eines seiner stärksten Rennen: Er unterbot seine EM‑Bestzeit und den damaligen Europarekord – Silber in 1:18,80 Minuten mit einem weiteren Deutschem Rekord, geschlagen nur vom neuen Weltrekord von Nándor Kiss (Ungarn) mit 1:17,71 Minuten.
Zum krönenden Abschluss siegte die 4×100‑m-Staffel der Männer in gleicher Besetzung mit großem Vorsprung und neuer Deutscher Rekordzeit. Die Staffel holte das dritte Gold für das Team.
Die deutschen Damen zeigten erneut ihr Potenzial und bewiesen in den Staffeln einmal mehr ihren Teamgeist. Im Vergleich zu den letzten World Games war insgesamt eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen.
2022 in Birmingham schaffte Johanna Schikora als einzige Deutsche die Qualifikation über 400m Finswimming. In diesem Jahr gab es vier Einzelstarts. Neben Johanna qualifizierte sich Michéle Rütze für 200m FS und mit Lilly Placzek war erstmals eine deutsche Bifin-Schwimmerin am Start – und das gleich auf zwei Strecken. Lilly freute sich am Ende über einen Deutschen Rekord über 100m Bifin.
Stimmen vom Team
„Ich freue mich unglaublich über den Verlauf hier – die Dimensionen sind einfach gigantisch“, sagte Justus Mörstedt der Thüringer Allgemeinen und ergänzte: „Die Stimmung, die Organisation – das alles ist erster Klasse und macht diese Meisterschaft zu einem unvergesslichen Erlebnis.“
Rüdiger Hüls, der Fachbereichsleiter Leistungssport des VDST fast seine Eindrücke zusammen: „Das Team hat hier eine herausragende Leistung gezeigt und in allen Wettkämpfen das Maximum abgerufen. Viele haben eine Meisterschaft dieser Dimension erstmals erlebt und diesen Moment sichtbar genossen. Wir können sehr stolz sein – auch, weil unsere Ergebnisse bei unseren Förderern und dem DOSB große Anerkennung finden. Sieben unserer neun Athlet:innen sind Sportsoldat:innen und haben eindrucksvoll gezeigt, dass Investitionen in ihren Sport bestens angelegt sind.“
VDST‑Präsident Uwe Hoffmann schloss: „Wir sind stolz auf jede und jeden im Team – diese World Games haben gezeigt, dass wir auf dieser Bühne bestehen und die Weltspitze prägen können. Neben den Medaillen zählt für uns auch, dass alle Athlet:innen ihre Chance genutzt und den deutschen Tauchsport würdig vertreten haben.“
Dank an alle Unterstützer
Der VDST spricht dem gesamten Team Deutschland, dem engagierten Betreuerstab, den Physiotherapeut:innen, den Heimtrainer:innen, den Heimatvereinen sowie allen Partnern und Unterstützern seinen besonderen Dank aus. Ihr Einsatz, ihre Leidenschaft und ihre beständige Unterstützung haben diesen herausragenden Erfolg erst möglich gemacht und eindrucksvoll gezeigt, was Teamgeist und Zusammenhalt bewirken können – im und außerhalb des Beckens.
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(© Team Deutschland