CMAS unterstützt die Korallenriff-Initiative

Korallenriffe stehen vor vielen Herausforderungen

(©Paul Munzinger/www.uw-media.de

Der Welttauchsportverband (CMAS) wurde auf der 34. Generalversammlung der International Coral Reef Initiative (ICRI) in Townsville, Australien, als neues Mitglied aufgenommen. Über 80 Delegierte aus der ganzen Welt diskutierten über die globale Herausforderung um Korallenriffe und die damit verbundenen Ökosysteme zu schützen und zu erhalten.

Die ICRI wurde 1994 gegründet und ist eine informelle Partnerschaft zwischen internationalen Organisationen, der Wissenschaft, Regierungs- und Nicht-Regierungsorganisationen. Die Initiative ist von den Vereinten Nationen anerkannt und spielt eine wichtige Rolle in der Zusammenarbeit zum Schutz der Riffe auf internationaler Ebene.

Korallenriffe stehen vor vielen Herausforderungen wie Klimawandel, Überfischung, Küstenentwicklung, Verschmutzung durch Industrie und Landwirtschaft, die rund zwei Drittel der Riffe weltweit gefährden. “Diese Bedrohungen werden zu einem großen Verlust der Vielfalt in einem der artenreichsten Lebensräume führen. Um dies zu verhindern, sind entschlossene Maßnahmen auf globaler und lokaler Ebene erforderlich”, so Prof. Ralph O. Schill, Präsident des wissenschaftlichen Komitees der CMAS.

Als Mitglied der International Coral Reef Initiative setzt sich CMAS gemeinsam mit seinen Partnern für den Erhalt der Korallenriffe ein und will das Bewusstsein für den Schutz der Korallenriffe sowie für mögliche Handlungsoptionen in der Gesellschaft schärfen. Während des Internationalen Jahres der Korallenriffe 2018 hat CMAS verschiedene kostenlose Unterrichtsmaterialien in verschiedenen Sprachen veröffentlicht, die über Korallenriffe informieren (www.cmas.org/science/biology-educational-materials).

Rund 30% der Riffe weltweit gelten bereits aufgrund von menschlichen Einflüssen als zerstört, und Klimamodelle sagen ein regelmäßiges Ausbleichen von nahezu 90% aller Riffe bis Mitte des Jahrhunderts voraus. Umso dringender sind daher verstärkte Schutz- und Management-anstrengungen für die verbleibenden Riffe. Jeder Einzelne kann hierzu konkrete Schritte unternehmen, wie zum Beispiel durch sein Verhalten den CO2-Ausstoß reduzieren, Plastikmüll vermeiden, umsichtig tauchen und auf Souvenirs aus Korallenriffen verzichten, den Fokus auf nachhaltigen Tourismus setzen oder Riffschutzprojekte unterstützen.

www.cmas.org

Prof. Dr. Ralph O. Schill