Apnoe am Limit – Jens Stötzner taucht in der Türkischen Riviera zum Master Weltmeistertitel und Weltrekord

Vom 03.-09. Oktober 2021 trafen sich die weltbesten Freitaucher aus 29 Ländern in Kaş in der Türkei zur CMAS/TSSF Weltmeisterschaft im Apnoe Tieftauchen

c: Feredico Buzzoni

Der Deutsche Freitauchverband entsandte Jennifer Wendland, Anna-Karina Schmitt und Jens Stötzner zur CMAS/TSSF Weltmeisterschaft im Apnoe Tieftauchen nach Kaş an der Türkischen Riviera. Die Teilnehmer aus Deutschland errangen nicht nur nationale Rekorde, auch im Reigen der Weltmeistertitel wurde deutlich mitgemischt.  

So konnte allein Jennifer Wendland in Kaş drei neue deutsche Rekorde nach CMAS Reglement in ihrer Rekordliste verbuchen.

An vier Tauchtagen wurden in den Apnoe – Disziplinen Constant Weight (CWT), Free Immersion (FIM), Constant Weight NoFin und Constant Weight Bifin im tiefen Blau der Türkischen Riviera mit nur einem Atemzug hinabgetaucht.

Bei hochsommerlichen Temperaturen und einer Wassertemperatur von 26°C ging es für die an Hypoxy- und CO2-Toleranz trainierten Athleten an die physischen und psychischen Leistungsgrenzen.

Am dritten Wettkampftag konnte sich der 54-jährige Jens Stötzner den Master´s-Weltmeistertitel in der Apnoe – Disziplin Constant Weight No-Fins (CNF) ertauchen. Dabei geht es im Stil des Brustschwimmens ohne jegliche Hilfsmittel hinab bis zur zuvor definierten Zieltiefe und wieder hinauf.

Mit sehr starken -65m stellte er dabei auch einen neuen Master´s-Weltrekord auf. Bereits am ersten Wettkampftag konnte er mit der Monoflosse (CWT) und am letzten Tag mit den Bi-Flossen die Bronze Medaille gewinnen.

Durch einen am ersten Trainingstag in flacher Wassertiefe erlittener Trommelfellriss, schien dabei alles verloren. Mentale Stärke und Ausdauer und der Glaube an sich selbst führten aber dann doch zum Weltmeistertitel und Weltrekord in den einzelnen Apnoe – Disziplinen.

Diese außergewöhnliche Leistung in diesem Extremsport hat wieder einmal gezeigt, dass der Wille zum Erfolg das Unmögliche möglich macht.

Durch die Covid-19 bedingte Schließung der Schwimmbäder sah sich Stötzner nach alternativen Trainingsmethoden um und verlagerte sein Apnoe – Trainigsprogramm einfach ins Freiwasser. So schreckte ihn auch das Training in eiskaltem Wasser bei -8°C Lufttemperatur nicht ab, um an sein Ziel zu kommen.

Der Ausnahmeathlet und ehemalige 2-fache Juniorenvizeweltmeister im Ironman Triathlon hat damit seiner Erfolgssträhne in diesem Jahr, nach zwei deutschen Meistertiteln im Tieftauchen und weiterer 6 neuer deutscher Rekorde, mit dem Weltmeistertitel die Krone aufgesetzt.

Apnoe: Mit Leidenschaft auf Erfolg programmiert – gelingt alles!

Jens Stötzner
uw Feredico Buzzoni, üw Eugen Göttling