Blancpain interpretiert einen für ihre Geschichte emblematischen Zeitmesser neu, die Fifty Fathoms „no radiations“. Die Besonderheit dieses Tauchinstruments aus der Mitte der 1960er Jahre, welches in einer Version vor allem die Kampfschwimmer der deutschen Marine ausstattete, war das Logo „no radiations“ auf dem Zifferblatt. Dieses markante Zeichen, dass Blancpain keine Leuchtstoffe mit Radium mehr verwendete, begründete den Erfolg dieser Uhr. Der Zeitmesser und seine Varianten gehören heute zu den ikonischsten Fifty-Fathoms-Modellen. Ihnen erweist das neue Modell Tribute to Fifty Fathoms No Rad die Ehre. Hinweis für Sammler: dieser Zeitmesser wird in nur 500 Exemplaren produziert.
Die Uhr Tribute to Fifty Fathoms No Rad ist dem historischen Modell nachempfunden, von dem sie inspiriert wurde. Ihr tief mattschwarzes Zifferblatt ist mit geometrisch geformten Indexen bestückt; es kombiniert die traditionellen runden und rechteckigen Markierungen mit dem Rautezeichen bei 12 Uhr. Der Stundenkreis, die Zeiger und die Zeitskala der Lünette sind mit „old radium“-Super-LumiNova® beschichtet, dessen Farbe dem Beige-Orange-Ton der patinierten Anzeigen von damals entspricht. Das Datumfenster bei 3 Uhr wird durch einen weißen Rand hervorgehoben, wie dies bei einem der Modelle aus den 1960er Jahren der Fall war.
Dominierendes Element des Zifferblatts bleibt das gelb-rote „no radiations“-Logo, das den ohnehin kraftvollen Charakter dieses Zeitmessers noch verstärkt. Die einseitig drehbare Lünette weist eine für die früheren Fifty Fathoms typische Skalierung auf und ist mit einer Saphireinlage als Erkennungsmerkmal der aktuellen Kollektion ausgestattet. Mit ihrem gewölbten Profil trägt sie dazu bei, dem Zifferblatt ein Relief zu verleihen, das bereits durch das Glassbox-Saphirglas aufgewertet wird.
Das bis 300 Meter wasserdichte Edelstahlgehäuse hat einen Durchmesser von 40,3 mm, der für Fifty-Fathoms-Modelle in limitierter Auflage reserviert ist. Es beherbergt das Blancpain-Kaliber 1151, ein Automatikwerk mit einer Unruhspirale aus Silizium, das eine Gangreserve von 4 Tagen bietet. Die beiden Federhäuser werden von der Schwingmasse aufgezogen, die eine Öffnung in Form einer Kartusche als Anspielung auf einige historische Zeitmesser der Kollektion aufweist, darunter die allererste Fifty Fathoms. Ihre heute untypische Geometrie diente früher dazu, die Schwingmasse flexibler zu lagern, um bei einer Erschütterung die Beschädigung des Uhrwerks zu verhindern. Ausgeliefert wird die Uhr mit einem Kautschukarmband des „Tropic“-Typs. Dieses Material war damals bei Tauchern wegen seiner Beständigkeit und seines Tragkomforts sehr beliebt.
Mit dieser limitierten Serie lässt die Marke Blancpain ein ikonisches Instrument aus ihrer Vergangenheit als Lieferantin der Seestreitkräfte vieler Armeen der Welt wieder zu Ehren kommen. Die französischen Kampfschwimmer, die Nageurs de combat, nutzten 1953 als erste die Fifty Fathoms für ihre Unterwassereinsätze. Dank ihrer Wasserdichtigkeit, guten Ablesbarkeit, Sicherheit und Robustheit wurde diese Taucheruhr sofort zu einem unverzichtbaren Bestandteil ihrer Ausrüstung. Andere Marineeinheiten sollten folgen, darunter auch jene Deutschlands, die Mitte der 1960er Jahre das Modell Fifty Fathoms RPG 1 beschaffte, das heute besser als „BUND No Rad“ bekannt ist. Der Name „Bundeswehr“, ist auf den Gehäuseboden der Uhren eingraviert, mit denen die Kampfschwimmer, die Eliteeinheit der deutschen Froschmänner, bis Anfang der 1970er Jahre ausgerüstet waren. Das Erkennungsmerkmal des Modells RPG 1 ist das „no radiations“-Logo, das erstmals auf dem Zifferblatt einer Fifty Fathoms zu sehen ist.
Zu Beginn der 1960er Jahre wurde Radium, ein radioaktives Element, das in der Uhrenindustrie als Leuchtstoff verwendet wurde, als gesundheitsschädlich eingestuft. Um professionelle Taucher, aber auch erfahrene Amateure, die ihre Fifty-Fathoms-Uhren bei spezialisierten Ausrüstungsherstellern kaufen, zu beruhigen, beschloss Blancpain, die Abwesenheit von Radium im Leuchtstoff in ihren Zeitmessern – und damit deren Unbedenklichkeit – durch ein spezielles Symbol deutlich zu machen: drei rote Segmente auf gelbem Grund mit einem schwarzen Kreuz. Die Worte „no radiations“ begleiten das Symbol, um sicherzustellen, dass die Botschaft leicht verständlich ist. Dieses fand sich später auch auf dem Modell Fifty Fathoms RPGA 1, einer Kalendervariante der „BUND No Rad“, deren Hauptkriterium es bleiben wird.
Diese Taucheruhren, auf deren Zifferblatt der Schriftzug „no radiations“ auf das Fehlen von Radium hinwies, sind zu besonders begehrten Kollektionsstücken geworden. Heute sind sie Teil des legendären Erbes der Fifty Fathoms, das fast 70 Jahre zurückreicht.
Teresa Sorg