Bei einem Tauchunfall am Tauchplatz „Ofen“ wurde am 11. April gegen 13:00 Uhr ein 50-jähriger Pole verletzt. In den letzten Jahren hat sich das Unfallgeschehen mit zumeist aus Osteuropa stammenden Gästen von der „Schwarzen Brücke“ hin zum „Ofen“ verlagert, weil auch dort eine Steilwand zu extremen Tauchgängen einlädt.
Eine aus drei Personen bestehende Gruppe polnischer Taucher war gegen Mittag bis auf mindestens 50 Meter abgetaucht, geführt von einem Tauchlehrer. Aus dieser Tiefe wurde ein Aufstieg unter Wechselatmung simuliert, ein Vorgehen, das im Umfeld moderner Tauchausbildungen in diesen Tiefen nicht durchgeführt wird. Allgemein wird Wechselatmung in der Ausbildung angedeutet und nicht praktiziert.
In 44 Meter Tiefe wurde die Übung abgebrochen, weil ein Problem mit der Ausrüstung (vermutlich mit einem Atemregler) eines Tauchers aufgetreten sein soll. Von der Situation wohl überfordert kam der 50-jährige in Panik und stieg direkt, ohne Einhaltung von erforderlichen Dekostops zur Oberfläche auf. Dort machte er mit Hilferufen auf sich aufmerksam. Zufällig vor Ort übende Taucher der österreichischen Polizeieinheit Cobra brachten den Verunfallten an Land, versorgten ihn mit Sauerstoff und alarmierten die Rettungskräfte. Zwischenzeitlich beendeten die zwei am Tauchgang beteiligten Polen ihren Tauchgang den Regeln entsprechend.
Mit dem Rettungshubschrauber wurde der Verunfallte nach Deutschland in das Klinikum in Traunstein geflogen und dort für die Behandlung in der Druckkammer aufgenommen.
https://attersee-attergau.salzkammergut.at/oesterreich/poi/430000499/taucheinstiegstelle-ofen.html
UWW