Wichtige Fragen zur Atemluftqualität

Atemluftqualität, zu wenig im Focus der Anbieter von Flaschenfüllungen?

Atemluftqualität

Warum ist die Einhaltung internationaler Normen, wie z.B. der DIN EN 12021 für Atemluftqualität so wichtig?

Unzureichend gefilterte Kompresssorluft bringt den Taucher in Gefahr:
Feuchte in der komprimierten Luft kann zur Vereisung des Atemreglers führen. Die Folge: Unkontrolliertes Abblasen oder sogar Abbruch der Luftversorgung.

Öldmpfe, Kohlenwasserstoffe oder hochgiftiges Kohlenmonoxid in nicht oder mangelhaft gefilterter Luft können zu Gesundheitsschäden führen.

Wie lässt sich die Atemluftqualität zuverlässig überwachen?

Insbesondere auf Tauchbasen oder in Vereinen, wo die Anlagen meist unbeaufsichtigt im Dauerbetrieb füllen, muss sichergestellt werden, dass die Atemluftqualität zuverlässig und permanent überwacht wird. Überwachungssysteme bietet bislang als einziger Hersteller Bauer Kompressoren mit dem SECURUS – Luftüberwachungssystem an. Dabei wird laufend mit einem Sensor in der Filterpatrone die Sättigung überprüft. Beim Erreichen der zulässigen Grenzwerte wird die Anlage rechtzeitig automatisch abgeschaltet.
Durch die Positionierung des Sensors im Inneren der Filterpatrone unterliegt dieser keiner Alterung, da er mit jedem Patronenwechsel erneuert wird. Damit werden Fehlmessungen ausgeschlossen und es entfällt die Kalibrierung des Messgeräts nach dem Patronenwechsel.

Warum gewährleisten nur Originalpatronen sichere Atemluftqualität?

Aktivkohle ist nicht gleich Aktivkohle – Molekularsieb nicht gleich Molekularsieb. Bei Bezug von Fremdquellen ist die notwendige Qualität der Filterstoffe nicht gewährleistet, da nicht jedes Molekularsieb technisch zur Entfernung von Feuchtigkeit geeignet ist und die auf dem Markt angebotene Aktivkohle in ihrer Eignung zur Atemluftfilterung stark schwankt.

Warum ist das Selbstbefüllen von Patronen so riskant?

Ohne Messung lässt sich der Sättigungsgrad des Molekularsiebes zum Zeitpunkt der Befüllung und damit die Standzeit der selbstbefüllten Patrone nicht ermitteln.Ein geöffnetes Großgebinde mit Molekularsieb sättigt sich bei jedem Öffnen, Schließen und während der Lagerung. Nur maschinell befüllte und danach vakuumversiegelte Patronen mit Haltbarkeitsdatum stellen sicher, dass die angegebene Einsatzzeit auch erreicht wird.

Kann man das das Molekularsieb nach der Benutzung selbst trocknen und damit regenerieren, um es wieder in die Patrone einzufüllen?

Das ist keinesfalls möglich. Versuche das Granulat geöffneter Patronen auf Planen ausgebreitet unter der Wüstensonne zu trocknen oder auf dem Backblech im Herd sind völlig wirkungslos und bringen lediglich sich und andere in Lebensgefahr. Wegen der starken Absorbtionskraft des Molekularsiebs ist das Granulat auch nach vermeintlicher Trocknung noch großteils mit feuchte geättigt und damit nicht verwendungsfähig.
Das Trocknen von Molekularsieben ist nur mit speziellen Hightech – Regenerationstrockern wie dem SECCANT von Bauer möglich.

Was sind die Indizien dafür, dass die Atemluftqualität in der Flasche nicht den Anforderungen genügt?

Ölgeschmack auf der Zunge und Kopfschmerzen nach dem Tauchen deuten darauf hin, dass die Filterpatrone durchgeschlagen ist und die Schadstoffe nicht mehr herausfiltert.Bei Verdacht auf schlechte Luft sollte man beim Füllstationsbetreiber überprüfen, ob ordentliche Betriebsstundenprotokolle vorhanden sind oder die Wechselintervalle technisch überwacht werden.

Worauf muss man bei der Qualität der Füllschläuche achten?

Es sind nur solche Atemluft – Füllschläuche geeignet, die keinerlei Schadstoffe ausdampfen, die an die durchgeleitete Luft abgegeben werden können.

 

Autor  Ralf Deichelmann

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