Riff aus dem 3D-Drucker

Industrie Design im Meer soll Korallenwuchs fördern

3D-Drucker

Die „Blue Lagoon“ der Malediveninsel Summer Island ist Schauplatz einer hoffnungsvollen Aktion. Am 12. August wurde in diesem Flachwasserbereich vor der Insel das weltweit bisher größte korallenähnliche Gebilde aus einem 3D-Drucker auf dem sandigen Meeresgrund installiert. Anschließend wurden junge lebende Korallenstöcke daran befestigt, die zuvor an anderer Stelle vor der Insel angezüchtet worden waren.

So sollen Riffe, die durch Wassererwärmung, aber auch den Befall von Dornenkronen Schaden genommen haben, aufgebaut werden. Auf diese durch das neue Hightech-Verfahren unterstützte Maßnahme setzen die Initiatoren viel Hoffnung.

Industrie Design im Meer

3D-DruckerSeinen Anfang nahm das Projekt in Australien. In Melbourne entwarf der Industrie-Designer Alex Goad in am Computer Teile, die Strukturen eines lebenden Korallenriffs der Malediven
gleichen. Schließlich spuckte der 3D-Drucker seiner Firma Reef Design Lab 24 Stunden lang Keramikformen aus, die einem 3D-Puzzle gleich miteinander verbunden werden. Das Material
ähnelt Kalzium-Karbonat – der Substanz, die lebende Hartkorallen ausscheiden und damit im Laufe einer langen Zeit die gigantischen Korallenriffe entstehen lassen.

Nachdem die Formen auf den Malediven ankamen, wurden sie auf Summer Island mit abgestorbenem Korallenschutt gefüllt. Die Module können ähnlich wie Kinderbausteine zusammengesteckt werden. 220 Teile bilden nun in sieben Meter Tiefe ein kleines, neues Riff in der Nähe der Korallenaufzuchtstation der Insel. Wie Alex Goad glaubt auch der Leiter der Diverland-
Tauchbasis von Summer Island, Arjan Sierink, an den Erfolg des einzigartigen Feldversuchs.

Gute Resonanz

3D-DruckerGoad ist überzeugt von der Methode: „Die 3D-Technologie hilft uns bei der Umsetzung innovativer Ideen. Die Nachbildungen der komplexen, natürlichen Riffstrukturen kann ein effektiver Weg
sein das Korallenwachstum in beschädigten Riffgebieten wieder anzukurbeln.“ Tauchlehrer Arjan Sierink hofft, dass in ein bis zwei Jahren sichtbar wird, dass vor Summer Island ein neues Riff entsteht. „Die tauchenden Gäste der Insel sind von der Aktion sehr angetan.“ Das sieht auch Summer Island Resort Manager Mari Shareef so: „Die positive Resonanz
bei den Urlaubern ist enorm.“

www.diverland.com

 

 

https://youtu.be/a6aFsPbtth0

Diverland