Meer-Wissen über Unterwasserlärm

Wissensclip macht Problematik Unterwasserlärm online erlebbar

Blasenschleier sind eine Lösung gegen Unterwasserlärm, der z. B. durch Arbeiten an Offshore-Windanlagen hervorgerufen wird, Screenshot aus dem Wissensclip „Unterwasserlärm: Ursachen, Auswirkungen und Gegenmaßnahmen“/Deutsches Meeresmuseum

Als Teil der Wissenschaftskommunikation des internationalen Projektes „Hearing in Penguins“ veröffentlicht das Deutsche Meeresmuseum Stralsund nun in Zusammenarbeit mit dem Museum für Naturkunde Berlin und dem Umweltbundesamt einen Wissensclip über Unterwasserlärm.

Das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund weist seit einiger Zeit unter dem Titel „Kein Lärm Meer“ auf die Problematik Unterwasserlärm in seinem Standort OZEANEUM hin. Es veranschaulicht

Die Schifffahrt verursacht einen erheblichen Teil des Unterwasserlärms, Screenshot aus dem Wissensclip „Unterwasserlärm: Ursachen, Auswirkungen und Gegenmaßnahmen“/Deutsches Meeresmuseum

damit, wie der zunehmende künstliche Geräuschpegel den Lebensraum der Meerestiere bedroht und zerstört. „Viele Meerestiere, hier besonders Wale und Delfine, nutzen Geräusche zur Nahrungs- und Partnersuche, Orientierung, Kommunikation oder zum Schutz vor Feinden. Doch Meerestiere werden immer häufiger durch vom Menschen verursachten Lärm gestört, bedrängt und verletzt“ gibt Walforscher und Museumsdirektor Dr. Harald Benke zu bedenken. Der animierte Wissensclip, der in Deutsch und Englisch verfügbar ist, stellt in verständlicher Weise dar, welche Geräuschquellen es im Meer gibt und warum menschengemachter Lärm so bedrohlich für die Tiere ist. Zugleich zeigt er aber auch Lösungswege auf, wie Lärm erheblich reduziert werden kann.

„Mit dem Video wollen wir vermitteln, dass Lärm im Meer ein ernst zu nehmendes Problem ist, das jeden angeht. Jeder ist ein Teil dieser Problematik. Das Schöne ist aber, dass durch bewusstes Verhalten und nachhaltige Entscheidungen auch jeder ein Teil der Lösung des Problems sein kann“, sagt Projektleiter und Bioakustiker Dr. Michael Dähne.

Am 1. Dezember 1959 wurde der Antarktis-Vertrag von zwölf Staaten unterzeichnet und trat am 23. Juni 1961 in Kraft. Das Abkommen wurde vorrangig zum Schutz der Region getroffen. So darf die Antarktis ausschließlich friedlich genutzt werden, etwa zur Forschung. Von Deutschland ausgehende wissenschaftliche, wirtschaftliche und touristische Unternehmungen in der Antarktis müssen vom Umweltbundesamt genehmigt werden. In dem vom Umweltbundesamt mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) geförderten Projekt „Hearing in Penguins“, bei dem das Hörvermögen von Pinguinen untersucht wird, möchten die Wissenschaftler*innen insbesondere auf das globale Problem Unterwasserlärm aufmerksam machen. Ziel ist es, über die vielfältigen Auswirkungen auf Meerestiere zu informieren und Menschen somit für die Thematik zu sensibilisieren.

Link zum Film:
https://youtu.be/8DTh96yaHL0 (DE)

Weitere Informationen über Unterwasserlärm:
www.deutsches-meeresmuseum.de/kein-laerm-meer/

https://unterwasserlaerm.museumfuernaturkunde.berlin/

https://animalaudiograms.museumfuernaturkunde.berlin/

 

Almut Neumeister