Testbericht zum Mares Tauchcomputer Puck Pro

Mares Tauchcomputer Puck Pro

Als wir Anfang 2008 den ersten „Volks – Tauchcomputer“, den Puck von Mares zum Test erhielten, bescheinigtem wir dem kleinen Kerl volle Einsatzbereitschaft für Luft- oder Nitrox – Sporttauchgänge. Jetzt haben wir die nächste Generation des Vorreiters aus der Kategorie „gut und günstig“ , den Mares Tauchcomputer Puck Pro mit unter Wasser genommen, der neben einem Facelifting auch weitere Funktionen erhielt.

Dass beim Puck generell nicht gespart wurde, hatten wir schon beim ersten Modell feststellen können. Diese Tradition pflegt Mares auch mit dem Puck Pro. Gleich blieb die Bedienung über eine einzige Drucktaste, die beim neuen Modell eine andere Position erhielt. Sie wanderte von der Displayfläche (gehärtetes Mineralglas) an den unteren Rand des Gehäuses. Das hat zwei Vorteile, es steht trotz etwas geringerer Baumaße im Vergleich zum Puck mehr Anzeigefläche (38 mm Durchmesser, ablesbar bis 70° seitlichem Einblick)) zur Verfügung und ergonomisch ist nun eine bequeme Einhandbedienung möglich.
Auch wenn man bei Mares ob der Größe des Instruments gerne erwähnt, dass sich der Puck Pro nun an Uhrenmodelle angenähert hätte, so ist man davon doch noch ein Stück weit entfernt.
Das Bedienkonzept über nur eine Taste hat sich dank der ausgeklügelten Führung durch die Modi und Einstellungen bewährt. Mehr Tasten wären kontraproduktiv und hat man das System aus kurzem und langem Druck verstanden, manövriert man lässig durch die Anzeigen und Menüs. Ein intuitives Handling ist absolut gegeben und die Anleitung ist so übersichtlich dass 10 Seiten ausreichen, hierbei schon die obligatorisch eingebundenen Warnhinweise abgezogen.
Mit dem Puck Pro werden jetzt sogar drei Atemgasgemische gerechnet, natürlich während des Tauchgangs umschaltbar mit Anzeige des besten Zeitpunkts zur Verkürzung der Deko. Der Sauerstoffanteil kann bis 99% betragen, der Partialdruck ist zwischen 1,2 und 1,6 bar vorzuwählen.
Im Puck Pro rechnet wieder das bewährte RGBM Mares Wienke Dekompressionsmodell, das 10 Gewebe mit einbezieht. Abweichend von der Standardeinstellung können zwei konservativere Rechenmodelle eingestellt werden (Alter des Tauchers, Anstrengung, Kälte als persönlicher Faktor berücksichtigend).
Bergsee – Level werden in 4 Stufen bis 3700 Meter Meereshöhe berechnet, darüber kommt der Tiefenmessermodus zur Anwendung. Die Level müssen vom User selbst eingestellt werden.
Im Logbuch werden bis zu 35 Stunden Tauchgänge abgelegt, wobei das Tauchgangprofil in Schritten von 5 Sekunden gespeichert wird. Die Tiefengrafik wird im PC – Logbuch angezeigt, nicht im Puck Pro selber. Das Interface zur PC – Verbindung bietet Mares optional an. Neu ist die Updatefähigkeit des Puck Pro, so kann die Betriebssoftware stets auf dem neuesten Stand gehalten werden. Spätestens dann muss man sich das Interface besorgen.
Natürlich ist der Rechner auf Süß- und Meerwasser einzustellen, bei Bedarf das Display zu beleuchten und können 5 Alarme gesetzt werden (Aufstiegsgeschwindigkeit, ppO² / MOD, CNS, verpasster Dekostopp, schwache Batterie während des Tauchgangs).
Bei Wasserkontakt aktiviert sich der Puck Pro ab 1,4 Meter Tiefe automatisch. Die klaren und gut ablesbaren Daten sind in drei Bereichen und bis zu 6 Ebenen sortiert. Im oberen Segment findet man stets deutlich und groß die aktuelle Tiefe, daneben wahlweise die größte erreichte oder die durchschnittliche Tiefe. Im mittleren Segment liest man die Restnullzeit bzw. die Dekompressionsdaten und Gesamtaufstiegszeit ab, hier ist auch die Info zur Aufstiegsgeschwindigkeit integriert. Das untere Segment beinhaltet die Stickstoff – Balkengrafik, die Tauchzeit, wahlweise die Temperatur, CNS, Nitroxgehalt oder Uhrzeit.
Je nach Temperatur und Zuschaltung der Displaybeleuchtung hat die vom User selbst austauschbare Batterie (CR2450) eine Nutzungsdauer von 300 – 500 Tauchgängen.

Praxis

Dass der Puck Pro im Grunde intuitiv bedienbar ist, gefällt. Das gute Gefühl setzt sich bei der Gestaltung des Displays fort. Klare, eindeutige Anzeigen informieren unmissverständlich über alles, was für den aktuellen Tauchgang relevant ist. Nicht unbedingt erforderliche Daten sind in Unterebenen eingegliedert und auf Knopfdruck abzurufen, wobei nur vernachlässigbare Infos ersetzt werden, nicht aber die Kerndaten. Groß und klar sind alle Werte dargestellt und auch bei seitlichem Einblick gut ablesbar. Lesebrillenpflicht besteht unserem Eindruck nach im Normalfall nicht. Deep- und Safetystopps werden deutlich angezeigt
Auch nach dem Tauchgang sind die zur Verfügung gestellten Daten einwandfrei verständlich.
Ein fälliger Batteriewechsel bereitet keine Probleme.

Fazit

Bei einem unverbindlichen Verkaufspreis von 229 Euro und einem mittleren Marktpreis von 199 Euro zählt der Puck Pro zu den im Preis / Leistungsverhältnis herausragenden Tauchcomputern. Damit ist jeder Sporttaucher erreichbar, als Erstgerät, als Backup und für technische Taucher als Bottomtimer mit einer maximalen Einsatztiefe von 150 Metern. Mit der Updatefähigkeit bleibt der Puck Pro softwareseitig offen für zukünftige Entwicklungen.

 

Fakten

Typ: Puck Pro, Armbandcomputer
Hersteller: Mares
Betriebshöhe:
– mit Dekompressionsberechnung:
Meereshöhe bis ca. 3700 m / 12100 ft
– ohne Dekompressionsberechnung
(Tiefenmessermodus): auf jeder Höhe
Dekompressionsmodell: RGBM Mares-Wienke
(10 Gewebe)
Tiefenmessung:
– Maximale Tiefenanzeige: 150 m / 492 ft
– Auflösung: 0,1 m bis 99,9 m; 1 m auf über
100 m. Auflösung in Fuß: immer 1 ft.
– Temperaturkompensation der Messung
zwischen -10 und +50 °C / 14 – 122 °F
– Messgenauigkeit bei 0 bis 80 m / 262 ft:
1 % ± 0,2 m / 1 ft
Temperaturmessung:
– Messbereich: -10 °C bis +50 °C / 14 °F
bis 122 °F
– Auflösung: 1 °C / 1 °F
– Messgenauigkeit: ±2 °C / ±4 °F
Uhr: Quarzuhr, Zeit, Datum, Tauchzeit-
Anzeige bis 99 Minuten (999 Minuten im
Tiefenmessermodus)
Sauerstoffkonzentration: einstellbar zwischen
21 % und 99 %, ppO2max zwischen 1,2 und
1,6bar
Logbuchspeicher: 35 Stunden
Tauchgangsprofile in 5-Sekunden-Intervallen
Betriebstemperatur: -10 °C bis +50 °C / 14 °F
bis 122 °F
Lagertemperatur: -20 bis 70 °C / -4 bis 158 °F
Display:
– Diagonale: 38 mm / 1 1/2”
– Mineralglas
Stromversorgung:
– CR2450 Batterie, selbst auswechselbar
– Lebensdauer der Batterie: durchschnittlich
300-500 Tauchgänge. Die tatsächliche
Lebensdauer der Batterie ist abhängig von
der Wassertemperatur und der Verwendung
der Displaybeleuchtung;
Preis: uvb.: € 229,- mittlerer Marktpreis € 199,-

www.mares.com

Beitrag erstellt 8.2012