Klare Sicht von Anfang an: Cressi Tauchmaske A1, beschlagfrei ohne Wenn und Aber

Aus unserer Sicht DIE INNOVATION 2024 schlechthin

Cressi A1

Das Thema beschlagene Gläser und fehlenden Durchblick hat Cressi mit der neuen Tauchmaske A1 zum Thema gemacht. Schon lange gab es Gespräche zwischen UWW und verschiedenen Herstellern hochwertiger ABC Ausrüstung zur Frage: Wann gibt es wirklich Masken mit beschlagfreien Gläsern für den Sporttauchmarkt? Denn diese Technologie ist für Spezialeinsatzkräfte bereits entwickelt worden. Cressi hat mit der A1 nun endlich eine Antwort gegeben.

Das Päckchen mit der nagelneuen A1 von Cressi kam fast zeitgleich mit der Ankündigung ihrer Lieferfähigkeit für den Handel in der Redaktion an. Das ging ja schnell diesmal. Zu den üblichen Cressi A1Warnhinweisen hinsichtlich Einsatz und Gebrauch einer Tauchmaske waren da noch ein paar weitere eindringliche Warnungen in der Box und am äußeren Maskenglas, was man keinesfalls mit der A1 machen sollte.

Also nicht die innere Glasseite mit Zahnpasta behandeln und mechanisch auskratzen, nicht ausbrennen und kein Antibeschlagmittel benutzen. Überhaupt sollte man jede Reibung unterlassen. All das würde die hochwertige Beschichtung verletzen, die das Anlaufen des Glases unterbindet. Mit einem weichen Tuch trockentupfen, um eventuell die Bildung von Kalkrändern verdunstender Tropfen zu verhindern, das ist alles, was bei der A1 beachtet werden muss (Tipp der Redaktion).

All das klingt für langjährig aktive Taucher und ihren Erfahrungen mit neuen Tauchmasken fast utopisch oder schlicht kaum nachvollziehbar. Weiß man ja auch über das von der Tagesform einer Tauchmaske abhängige „Eigenleben“, doch zu beschlagen, obwohl alle dagegen wirkenden Vorbereitungen getroffen wurden.

Spaß von Anfang an mit einer Tauchmaske zu haben, das hat schon was. Aber ist es wirklich so? Da waren wir nicht zimperlich, alle denkbaren Szenarien wurden aktiv durchgespielt, die A1 vielleicht doch in die Defensive zu drängen.

Praxis

Der Klassiker, eine neue Maske wird erstmals im Trockenen aufgesetzt, um ihren Sitz auf dem Gesicht zu testen, das Blickfeld zu prüfen, den Zugriff zur Nase auszuprobieren. Üblicherweise beschlägt schon nach den ersten 30 Sekunden das Maskenglas, herbstlicher Nebel entrückt die Umgebung in seinem Grau. Von so einer eintrübenden Reaktion hält die A1 von Cressi rein gar nichts. Da passiert nichts, das Fenster bleibt klar und transparent. Da formiert sich ein „Wow“ in der persönlichen Gedankenblase.

Gut, da kann man eins drauflegen, im nächsten Schritt wird die A1 längere Zeit bei der Arbeit am Bildschirm in der Redaktion getragen. Ergebnis: Unbeeindruckt klarer Durchblick.

Noch eine Stufe höher, Apnoeredakteurin Petra, die gerne mal Hautcremes benutzt, die erfahrungsgemäß das Anlaufen von Maskengläsern richtig boostern, trägt die A1 bei ausgesuchten Aktivitäten. Rückmeldung der A1: Spannend, was ihr so versucht, mich auszutricksen. Klappt nur nicht.

Wenn es auf dem Trockenen schon so uneingeschränkt eindeutige Ergebnisse gibt, ist der Einsatz beim Tauchen fast nur noch marginal.

Im Y-40 hat es in der Halle eine tropische Temperatur und auch die Luftfeuchtigkeit ist entsprechend. Das Thermalwasser hat 34°C, ja, die Sicht bleibt klar, wie auch im Olympiabad in München, Wassertemperatur 27°/C.

Damit dürfte die Frage für alle Zweifler vom Tisch sein, ob die A1 von Cressi tatsächlich nicht beschlägt.

Cressi A1

Die Passform des angenehm weichen Silikonkörpers hat sich auf verschiedenen Gesichtsformen als einwandfrei erwiesen. Der Nasenerker könnte bei großen Nasen an seine Grenzen stoßen. Er ist weich und gut zu greifen. Die Längenverstellung des Kopfbands ist selbst mit Handschuhen problemlos. Die Schnallen sind direkt mit dem Maskenkörper verbunden und flexibel drehbar für die beste Führung des Maskenbands am Kopf.

Nun gut, Design ist Design, aber was Cressi dazu bewogen hat, diesen fast retroartig wuchtigen Maskenrahmen an der A1 zu realisieren, erschließt sich uns nicht.

Über die Grenzen geschaut: In USA gibt es über die drei hier angebotenen Modelle (Maskenkörper schwarz – Rahmen gelb, blau oder schwarz) noch weitere Rahmenfarben und auch weiße Maskenkörper der A1, dazu gelb getönte Gläser für größeren Farbkontrast unter Wasser.

Zielgruppe

Eigentlich ausnahmslos jeder Sporttaucher, aufgrund des sogar kleinen Maskeninnenvolumens auch für Freitaucher geeignet. Tauchschulen profitieren von der A1 in ganz besonderem Maß …. und wir müssen als Redaktion keine UW-Fotos mehr ertragen, die beim Schnuppertauchen von Kindern oder Erwachsenen durchweg voll beschlagene Masken zeigen. Und natürlich UW-Fotografen sind zu begeistern, die ihre Models immer mit klarer Maske fotografieren können.

Fazit

Die Investition in die Cressi A1 Tauchmaske ist jeden Cent wert, achtet man auf die ganz einfachen Reglements, was die Maske definitiv nicht mag. Mitdenken ist gefragt.

 

Cressi A1 uvp.: € 119,00

 

www.cressi.de

 

Michael Goldschmidt / Petra Ney
Cressi / UWW