Jetzt bewerben – Meeresstiftung sucht die besten Nachwuchsforscher*innen

Schüler*innen-Wettbewerb, Anmeldeschluss 31.3.2020

c: Deutsche Meeresstiftung

Die Deutsche Meeresstiftung sucht Deutschlands beste Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher. Noch bis zum 31. März 2020 können sich Schülerteams ab Klasse 9 mit ihrer Forschungsidee für den Meereswettbewerb „Forschen auf See 2020“ bewerben. Alle Informationen und das Anmeldeformular finden Schülerinnen und Schüler auf der Webseite der Deutschen Meeresstiftung: http://meereswettbewerb.de/teilnehmen/

Der diesjährige Meereswettbewerb steht unter dem Motto „Unterwasserlärm –unterschätzter Störfaktor im Ozean“. Unsere Ozeane sind alles andere als still. Weltweit steigt die von Menschen gemachte Lärmbelastung in den Meeren drastisch an. In den vergangenen 50 Jahren hat sie sich in einigen Regionen verdoppelt bis gar verdreifacht. „Unterwasserschall ist bis zu viermal schneller als in der Luft und kann sich über große Distanzen hinweg ausbreiten“, beschreibt Frank Schweikert, Vorstandsmitglied der Deutschen Meeresstiftung. „Die menschgemachten Geräusche entstehen auf vielfältige Art und Weise: beim Schiffsverkehr, dem Einsatz verschiedener Arten von Sonaren, beim Bau und Betrieb von Offshore-Installationen wie Windenergieanlagen oder Öl-und Gasplattformen sowie durch seismische Aktivitäten bei der Öl-und Gasexploration und auch durch Forschung.“

Wie wirkt sich dieser Lärm in den Ozeanen und in den Meeresökosystemen vor unserer Tür auf die Tierwelt aus? Auf welche Art und Weise und wie stark sind Ost-und Nordsee von den Einflüssen des Menschen betroffen? Mit dem Meereswettbewerb sollen Schülerinnen und Schüler animiert werden, zur Stimme für unsere Ozeane zu werden. „Wir suchen neue Ideen, die im bisherigen meereswissenschaftlichen Alltag noch keine große Bedeutung haben oder Lösungsansätze für bestehende Probleme erahnen lassen“, so Frank Schweikert.

Eine Jury wählt aus allen Einsendungen vier Teams aus, die im Sommer an Bord des Forschungsschiffes ALDEBARAN eine einwöchige Forschungsexpedition mit Begleitung einer Wissenschaftspatin oder eines Wissenschaftspaten gewinnen können. Diese*r unterstützt und begleitet das Team von der Vorbereitung der Ausfahrt über die praktische Durchführung bis hin zur Dokumentation der Forschungsarbeit.

Mit großem Erfolg findet der Meereswettbewerb „Forschen auf See“ bereits seit 2005 an Bord des bekannten Medien-und Forschungsschiffes ALDEBARAN statt. Nachwuchsforscher und die Öffentlichkeit werden mit dem bundesweiten Wettbewerb für das Meer als größtes Ökosystem auf dem Planeten Erde begeistert. Über verschiedene Medienkanäle kann die Öffentlichkeit beim Wettbewerb mitfiebern und die Experimente und Begeisterung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses an Bord live mitverfolgen.

Zu den Gewinnern des Meereswettbewerbs 2019 gehörten die Hamburger Nachwuchs-forscherinnen Hiva Bingöl, Lisa Matthies und Kim Zierahn vom Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (Wilstorf) mit ihrer Forschungsarbeit zum Thema „Mikroplastik an Kläranlagen“. Und im Februar 2020 siegten sie in der Kategorie Chemie des Regionalwettbewerbs „Jugend forscht“, der an Technischen Universität Hamburg (TUHH) stattfand.Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Schüler Paul Schröder (15), Katharina Köppe (16) und Lewin Tu (16) vom Landesgymnasium für Hochbegabte in Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg), die auf dem Forschungsschiff ALDEBARAN von Hamburg über Cuxhaven nach Helgoland unterwegs waren, um mit einer neuartigen Färbemethode Mikroplastik im Sediment nachzuweisen.

Sponsoren des Meereswettbewerbs sind die Deutsche Meeresstiftung und die Adalbert-Zajadacz-Stiftung sowie zahlreiche Unternehmen und Förderer, die seit Jahrzehnten mit großem Engagement das technische Equipment und das Forschen an Bord der ALDEBARAN unterstützen. Der Meereswettbewerb wurde vielfach ausgezeichnet und fünf Teams wurden bereits Gewinner oder sogar Bundessieger bei „Jugend forscht“. Die wissenschaftliche Expertise des Wettbewerbs wird durch das Engagement zahlreicher Meeresforscher aus namhaften deutschen Forschungsinstituten als Wissenschaftspaten gestützt. www.meereswettbewerb.de

ALDEBARAN

Das Forschungs-und Medienschiff ALDEBARAN ist seit 1992 weltweit als Medien-und Forschungsschiff im Einsatz. Die gelbe Segelyacht dient dabei insbesondere dazu, Meeres-und Gewässerforschung verständlich zu machen und so kommende Generationen für einen nachhaltigen Umgang mit den Ozeanen und Binnengewässern zu begeistern. Das Schiff ist mit hochmoderner Technologie ausgestattet, damit Wissenschaftler, Techniker und Medienmacher es als flexiblen Arbeitsplatz mit schiffseigenem Labor nutzen und die Forschung an Bord live per Satellit für andere Interessierte erlebbar machen können.

Deutsche Meeresstiftung

Die Deutsche Meeresstiftung fördert als Dialogplattform für Meeresakteure aus allen Sektoren den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit für den Schutz und eine nachhaltige Entwicklung der Meere. Die Stiftung identifiziert Ozeanakteure und deren Projekte und vermittelt Wissen um Nutzung und Schutz der Ozeane, um so ein neues Ozeanbewusstsein zu schaffen. Insbesondere setzt sich die Stiftung dafür ein, das Meer in allen Bildungsbereichen zu verankern und junge Menschen zu erreichen und zu sensibilisieren. www.meeresstiftung.de

Katrin Heratsch