Unterwasser-Jagd nach Plastikmüll: Tauch-Hobby verbunden mit nützlicher Aufräum-Mission

Ennepetalerin trägt dazu bei, Meere von Plastikmüll zu befreien

Bildcredit: Thorsten Oye

Die operative Bereichsleiterin des Ennepetaler Ladungsträgerexperten PAKi Logistics verbringt ihre Freizeit mit dem Tauchen und verbindet das Hobby damit, Meeresböden von Plastikmüll zu reinigen, der schädlich für die Unterwasserwelt ist.

Bildcredit: Thorsten Oye

Nicole Oye taucht mit ihrem Ehemann Thorsten, einem Tauchlehrer, gemeinsam auf der ganzen Welt in die Tiefen der Ozeane. Dabei bergen sie Plastikmüll, den sie einst bei einem Tauchurlaub vor einigen Jahren zum ersten Mal bemerkt haben.

Nicole Oye, die für den Ennepetaler Pooling-Anbieter PAKi arbeitet, der zur europaweiten Faber Halbertsma Gruppe gehört, begann 1995 mit dem Tauchen. „Wir reisen jedes Jahr um die Welt zu verschiedenen Tauchplätzen – von der Nordsee bis hin zu den Malediven. Uns fiel der viele Müll und die Umweltverschmutzung auf unseren Tauchgängen auf, was sehr beunruhigend war und sich im Laufe der Jahre noch verschlimmert hat“, erklärt Oye.

Was als Hobby begann, hat sich in eine Reinigungsaktion verwandelt, bei der sie und ihre Freunde immer mit einem kleinen Netzbeutel ausgerüstet tauchen gehen und so viel wie möglich vom Meeresboden holen, damit es das Meeresleben nicht stören kann. Viele Abfälle sind aus Plastik und deshalb leicht an die Oberfläche zu holen. Wenn sie Flaschen finden, um die sich Korallen herum gebildet haben, lassen sie sie dort, weil sie Teil des Ökosystems geworden sind. Alles andere, was sie leicht mitnehmen können, bringen sie mit zur Oberfläche. „Vor Ort fragen wir die Dive Center oder die Hotels, was sie mit den Abfällen machen, weil man nicht davon ausgehen kann, dass sie so sorgfältig entsorgt werden, wie es in Europa der Fall wäre“, fügt Oye hinzu.

Ihr Mann Thorsten ist ein leidenschaftlicher Hobby-Fotograf und hat viele der Unterwasserbilder aufgenommen. „Hier, wo wir wohnen, gibt es viele stillgelegte Baggerlöcher oder Kiesgruben, die in Seen verwandelt wurden. Dort tauchen wir, wenn wir nicht in Übersee unterwegs sind“, fügt Oye hinzu.

Yvonne Salcewics