Donat oder Hufeisen? Da rührt man an Glaubensfragen in der Tec Tauchszene. Die einen haben gerne ein Wing mit Rundumblase, die anderen bevorzugen eine Blase im U-Form, die an der Basis keine Luftverlagerung zulässt. Mares hat für beide Zielgruppen mit der neuen XR Produktlinie Antworten geschaffen, dazu funktionelle Backplates vorgestellt und natürlich eine eigene Begurtung.
Wingblasen haben abseits von Tec – Aktivitäten schon seit längerer Zeit begeisterte User, Taucherinnen schätzen die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit abseits von ADV Jackets, auch wenn sie noch so sehr auf die weibliche Anatomie zugeschnitten sind.
Doch zurück zum Thema, der Tauchsport hat in den letzten Jahren eine Reihe neuer Impulse bekommen. Was bis dato eher ein Schattendasein führte, lässt mittlerweile deutliche Trends erkennen. War die Frage technische Taucher auszustatten hochspezialisierten Labels zur Beantwortung überlassen, wurde nun auch beim Sporttauchausrüster Mares reagiert. Nachdem zum Mutterkonzern der Ausbildungsverband SSI gehört, wurde neben der Extended Range Produktlinie auch eine entsprechende Ausbildungsschiene entwickelt.
In Testreports haben wir bereits den Kevlar XR Trockentauchanzug und das Tec Reglerset 25X / DR vorgestellt.
Bei Tec Wings kann man das Rad nicht neu erfinden. Die von den technischen Verbänden festgelegten Anforderungen haben sich aus jahrzehntelanger Erfahrung herausgebildet. Auftriebskraft und äußerst robuste Oberfläche der Blase sind gefordert, denn in Höhlen oder Wracks wird es manchmal richtig eng und scharfkantig.
Hier lässt sich Mares nicht lumpen. Die Außenblase ist aus 1200 D Ballistik – Nylon (kugelsicher) und 600 D Polyester geschneidert. Die Innenblase ist aus Polyurethan. Ein kräftiger Kunststoff – Zipper schafft den Zugang zur inneren Blase.
Der Inflator ist mittig am höchsten Punkt des Wings angebracht. Ein Schnellablass mit kurzer Zugkordel sitzt rückwärtig an der linken Basis.
Mares bietet für Doppelgeräte zwei unterschiedliche Auftriebsvolumina an, 20 kg und 24 kg.
Zwei Ösenpaare erlauben die Anpassung der Blasenposition am Gerät nach individuellen Vorgaben.
Natürlich hat Mares auch eigene Backplates aus Stahl und Aluminium vorgestellt. Zur Führung der Schultergurte sind zwei Variationen möglich, an 12 Punkten kann zusätzliches Equipment angebracht werden, eine Schlitzbohrung erlaubt die unkomplizierte Montage an den Gewindebolzen des Tauchgeräts.
Das Material der Begurtung könnte etwas steifer sein. Die daran aufgezogenen hochwertigen D-Ringe gewännen an Stabilität bei einem dichterem Gewebe des Gurtbands.
In der Praxis entsprachen die Wings und Backplates den Erwartungen. Der Inflator arbeitet präzis, sein Eigengewicht stabilisiert ihn an der Ausgangsposition.
Fazit
Die Tec – Wings von Mares sind hochwertig konzipiert, lassen Langlebigkeit erwarten und entsprechen den von Tec – Verbänden entwickelten Normen. Die Backplates sind multifinktional, die Begurtung verdient ein steiferes Gewebe. Das Rad wurde hier aber nicht neu erfunden.
Michael Goldschmidt Beitrag erstellt 9.2016