Apnoe-Passion: Praxistipp zum Abtauchen

Schon beim Abtauchen mit ABC oder als Apnoetaucher wird vieles verschenkt, was eigentlich von selbst geht und keine Kraft kostet

Abtauchen, wo soll es da Fehler oder Probleme geben? Mit Kleinigkeiten kann man sich das Leben immer erleichtern. Man muss die Kleinigkeiten nur kennen. Auch beim Schnorcheln oder als Einsteiger beim Frei / Apnoetauchen. Befolgt man nur ein paar Schritte beim Abtauchen, kommt die entspannte Tiefe von ganz allein.

Aller Anfang muss nicht schwer sein. Auch nicht das richtige Abtauchen. Aber wer kümmert sich denn um den Kunden, der sich eine ABC – Ausrüstung im Kaufhaus zulegt, um am Urlaubsort im Meer zu schnorcheln? Als Ratgeber niemand. Dabei ist genau der Moment, in dem Maske, Flossen und Schnorchel gekauft werden, entscheidend wie es dann langfristig weitergeht. Nur die Harten kommen in den Garten, das gilt hier immer noch. An dieser Stelle möchte ich Tipps geben als Apnoetauchlehrerin, wie der Einstieg – und das Abtauchen ist der Einstieg – richtig gemacht werden kann.

Also, Sie haben eine Maske, Flossen und einen Schnorchel. Die Maske muss zunächst vorbereitet werden, um das Beschlagen während der Tauchaktivitäten zu unterbinden. Eine ganz neue Maske kann so von den abgelagerten Silikondämpfen auf dem inneren Glas befreit werden: Vorsichtiges Abbrennen der inneren Glasseite mit einem Gasfeuerzeug oder Zahnpasta auf dem Glas verteilen, antrocknen lassen und später kräftig abwischen und abspülen. Vor dem Einsatz dann ein Antibeschlagmittel auf die Innenseite der Gläser geben, das können auch ein paar Tropfen Babyshampoo sein.

Jetzt ist es dann so weit. Sie liegen mit Blick aufs Riff oder den Uferbereich des Sees auf dem Wasser. Von oben ist ja alles schon ganz schön, doch dazugehören, Teil der Unterwasserwelt zu werden, das ist ihre Herausforderung. Da möchten Sie hin.

Also Abtauchen. Irgendwie. Strampelnde Beine, wild rudernde Arme, irgendwie geht es tiefer, der Druck auf den Ohren nimmt zu, ein Gefühl von Luftmangel setzt dem ein eher enttäuschendes Ende. Die Investition in eine ABC – Ausrüstung ist eben nur der erste Schritt. Alle weiteren Schritte sind zu erlernen und dabei zu verstehen, was das Schnorcheln, das Freitauchen grundlegend erfordert.

In der Bildleiste links sehen Sie alle Schritte eines Abtauchvorgangs, wie er in Kursen für Freitaucher gelehrt wird, den so genannten Duckdive. Schon das Abtauchen richtig gemacht spart Luft und bringt ohne große Kraftanstrengung ein paar Meter Tiefe. Und die eingesparte Luft lässt dann mehr Zeit, untergetaucht Teil der Unterwasserwelt zu werden.

Grundsätzlich müssen Sie berücksichtigen, den Druckausgleich zu beherrschen. Dafür gibt es verschiedene Methoden. Die einfachste zum Einstieg: Mit Daumen und Zeigefinger die Nase zuhalten, in die zugehaltene Nase atmen und so die Trommelfelle der Ohren entlasten. Das muss schon erstmals vor dem Abtauchen gemacht werden und dann laufend auf den ersten Metern unter Wasser.

Wie tauchen Sie entspannt ab?

Liegen Sie einfach entspannt ausgestreckt auf dem Wasser. Sie haben ruhig vorgeatmet, als Beispiel 4 Sekunden einatmen, 8 Sekunden ausatmen. Dann ein tiefer Atemzug und ab gehts.

Der Schnorchel wird aus dem Mund genommen, Freitaucher haben nie den Schnorchel während des Tauchgangs im Mund.

Nochmal den Druckausgleich auf den Ohren machen.

Der Oberkörper wird um 90° abgewinkelt und taucht ab.

Die Beine folgen nach, der Körper ist senkrecht ausgerichtet.

Ein Armzug zieht elegant in die Tiefe, die Flossen folgen an den Beinen senkrecht nach.

Und dann sind Sie schon so tief, wie noch nie zuvor. Ganz einfach.

 

Aber über all diesem Praxistip steht klar und deutlich: Tauche nie allein. Ein Partner, der rettend eingreifen kann, muss dabei sein, dann ist alles im grünen Bereich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pertra Ney

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