OceanCare, Trash Hero World, Hydroheart, STOPPP und Tauchsport Käser sammelten am World Cleanup Day an Land und im Wasser über eine Tonne Abfall. Die Organisationen setzten damit ein Zeichen gegen Littering und erreichten ein breites Publikum, das entlang der Seepromenade flanierte.
Bei schönstem Badewetter haben 44 Taucher und 130 Helferinnen und Helfer um die Badi Utoquai und entlang der Seepromenade mehr als eine Tonne Abfall gesammelt. Die Aktion dauerte von 9 bis 15 Uhr. Die Funde: Fünf E-Scooter, ein Einkaufswagen, ein Stuhl, ein Auspuff, Fahrräder, hunderte Dosen, Plastikbecher, Glasflaschen, Plastiksäcke und vieles mehr.
„Sorge bereiten uns die Zigarettenstummel. Wir haben sie aus Ritzen geklaubt, vom Boden gekratzt und aus dem Wasser gefischt. Für die Natur sind sie eine Pest: ein Stummel auf 40 Liter Wasser macht dieses für Fische giftig. Eingesammelt haben wir 9333 Kippen. Wir appellieren an alle Raucherinnen und Raucher: Zigaretten gehören in den Abfall und nicht in die Natur“, so Rahel Beck von OceanCare.
Erst vor einem Monat wurde der See gereinigt. Deshalb war er heute mit einer Tonne Abfall noch relativ sauber. „Zehn bis zwölf Meter weiter außen sieht der Boden des Zürichsees aber aus, wie die Chinawiese nach dem Zürifest“, sagt Bruno Tüscher vom Tauchsport Käser.
I Care: Jeder ist ein Teil der Lösung
Solche Aufräumaktionen sind wichtig. Sie tragen dazu bei, aus der Umwelt zu entfernen, was ihr schadet. Will man das Problem an der Wurzel packen, gibt es aber nur eine Lösung: Wir alle müssen unser Konsumverhalten überdenken und weit weniger Abfall produzieren, als wir es aktuell tun. Dafür sensibilisierten die Organisationen heute in Zürich.
Wie wir unser Handeln im Alltag optimieren können, zeigt OceanCare mit der Kampagne I Care auf (www.oceancare.org/icare). Auf dieser Seite können alle, denen die Umwelt wichtig ist, ein Versprechen für eine eigene Verhaltensänderung abgeben.
World Cleanup Day
Was 2008 mit einer Einzelaktion in Estlland initiiert wurde, hat sich zu einer weltweiten Bewegung entwickelt. 2019 fanden in 150 Ländern Aufräumaktionen statt.
Margret Neuenschwander