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Die Wahrheit über Tauchen und Seekrankheit

Tauchen und Seekrankheit

Tauchen und Seekrankheit

Leider gehöre ich auch zu jenen bedauernswerten Tauch-Kreaturen die sich zwangsweise in die Reihe der Fisch-Liebhaber einordnen müssen, indem Sie ihr mühsam verstautes Frühstück unmittelbar nach Beginn einer Seereise an diese liebenswerten Bewohner der Meere spontan weitergeben müssen. Tauchen und Seekrankheit schließen sich leider nicht aus.

Einerseits passt die Tätigkeit, die man in gebückter Haltung über der Bordwand (natürlich im Lee des Schiffes) ausübt, so überhaupt nicht zum Image eines rauen Seebären und alle Versicherungen an die Crew, Admiral Nelson wäre auch nicht seefest gewesen, lösen allenfalls ein mitleidiges Lächeln aus.Anders bei manchen weiblichen Tauchmitgliedern, bei denen dieser bedauerliche Zustand mütterliche Pflegegefühle auslöst. Aber auch die gut gemeinten „verbalen“ Streicheleinheiten polieren das Image des Soft-Tauchers nicht auf und lassen so noch lange keinen kantigen Abenteurer, Marke Kamel, entstehen.Wie beim Zahnarzt hilft auch hier nur: Vorbeugen ist besser als bohren. Ich habe daher eine Strategie entwickelt, die helfen soll, die Zusatznahrung für die Fische auf ein Minimum zu reduzieren. In Kenner Kreisen ist sie besser bekannt als die „Mad – Doc – Tom -Strategie“. Sie hilft nicht immer, aber immer öfter.

1. Baue Dein Tauchgerödel immer schon an Land auf und behaupte die Crew habe Dich aufgrund deiner hervorragenden nautischen Kenntnisse zum Helfen beim Auffinden der Tauchspots und beim Ankern verpflichtet.

2. Suche immer die Mitte des Schiffes auf. Setze Dich in Fahrtrichtung, fixiere den Horizont und gebe vor, Du hältst angestrengt nach Unwettern Ausschau.

3. Sobald der Tauchspot erreicht ist, bist Du natürlich der Erste von Bord um die Strömung zu checken und nach Haien Ausschau zu halten. Ferner müssen die Anfänger natürlich Hilfestellung beim Sprung ins Wasser erhalten.

4. Das gleiche gilt nach dem Tauchgang: Du machst den längsten Sicherheitsstop (in 5 Metern Wassertiefe ist es natürlich ruhiger) und hilfst den Damen vom Wasser aus an Bord. Ganz Gentleman, natürlich.

5. Wieder an Bord, nimmst Du sogleich wieder Deinen Platz in der Mitte des Bootes ein und starrst wiederum in Fahrtrichtung nach dem Hafen. Du hast ja schließlich den Adlerblick.

Helfen alle diese Verhaltensregeln nicht weiter, wird es schwerer, denn die meisten der Präparate gegen Seekrankheit haben sog. zentrale Nebenwirkungen, die sich mit dem Tauchen nicht vereinbaren lassen. Diese zentralen Nebenwirkungen können aus Müdigkeit, Seestörungen oder sogar Koordinationsstörungen bestehen. Also kann nach der Einnahme solcher zentral wirksamen Medikamente (zu denen unter anderem auch Antiallergika gehören können!) die Ausübung des Tauchsportes unter Umständen gefährlich sein.

Auch der Kaugummi der in der Apotheke erhältlich ist und speziell gegen Seekrankheit entwickelt wurde gehört vor einem Tauchgang nicht in des Tauchers Mund. Ebenso das Pflaster, welches hinter das Ohr geklebt gegen Seekrankheit helfen soll, weist die oben genannten Nebenwirkungen auf. Außerdem ist es nicht mehr im Handel.

Es hilft hier nur Mutter Natur. Das Geheimnis liegt in der Ingwer Wurzel. Es gibt mehrere Präparate mit dem Extrakt aus der Ingwer Wurzel die sehr gut gegen Seekrankheit helfen und keine zentralen Nebenwirkungen aufweisen (siehe unten).

Noch einfacher und billiger geht es mit der Wurzel selber. Hier ein Rezept mit dem seekranke Taucher bei langen Reisen wieder fit gemacht werden können.

Es eignen sich jede Form von Packungssuppen und eine Handvoll Glasnudeln: Suppe heiß machen, mehrere Scheiben geschälte Ingwerwurzeln mit kochen. Anschließend die Glasnudeln mit aufkochen. Dieses Rezept ist rasch auch auf einem Schiff zubereitet und kann auch schon von Übelkeit gebeutelten Tauchern gut verzehrt werden.

Vor Antritt einer längeren Überfahrt oder Reise kann schon am Vorabend so ein Süppchen genossen werden. Morgens dann eine „Ingwer-Pille“ (z.B. Zintona®) und der Tauchgang ist gerettet.

Auch die homöopathische Apotheke kann unter Umständen ein Mittel gegen Seekrankheit bereithalten: Cocculus D12 3×5 Globuli pro Tag helfen in manchen Fällen sehr gut.

Was auch noch gut gegen die Seekrankheit helfen soll, sind die „Sea-bands“, die manche Outdoor-Hersteller anbieten.

Medizinmänner, die in der Chinesischen Akupunktur versiert sind, haben noch eine weitere Form der Therapie zur Hand, wenn die See rau werden sollte. Es gibt einige Akupunktur-Punkte am Ohr die hervorragend gegen Seekrankheit helfen.

Am einfachsten ist es jedoch den Gott alles Leiblichen, Lukull, zu bemühen, sich mit einer gehörigen Menge Ingwer-Wurzeln auszustatten und in der Reisevorbereitung einige Gerichte mit diesem schmackhaften Gewürz zurechtzulegen, die sich einfach zubereiten lassen. Mit Lukull, Zintona, Cocculus und Doc Zellers Strategie wird auch ein rauer Trip zu den Brothers zu einem unvergesslichen Erlebnis ohne Fischfütterung. Pech für die Fische…..

 Dr. Thomas Zeller

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Insidertipp: Stugeron®

Insider schwören seit Jahren auf das Präparat Stugeron®. Auf dem deutschen Markt ist es nicht erhältlich, aber in der Schweiz problemlos zu kaufen.
Bevor Sie eventuell mit einer Selbstmedikamentierung beginnen, setzen Sie sich auf jeden Fall vorher mit Ihrem Hausarzt in Verbindung und lassen Sie sich beraten, um sicher zu gehen, dass Stugeron® als Präventivmittel gegen Seekrankheit für Sie verwendbar wäre. Auch den Kontakt zu einem ausgewiesenem Tauchmediziner aufzunehmen, ist angeraten

 

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