Schnorcheln ist eine Variante zwischen Schwimmen und Tauchen, die man im Meer, in Seen und geeigneten Flüssen sowie zum Training auch im Schwimmbad ausübt. Das Wasser sollte dafür möglichst ruhig und klar sein. Geschnorchelt wird besonders oft an Riffen und anderen Unterwasserattraktionen, die nicht zu tief liegen. Die wichtigste Voraussetzung zum Schnorcheln ist, dass der Schnorchler sicher schwimmen kann und keine Angst vor auch etwas tieferem Wasser hat. Beim Schnorcheln kommen keine technischen Hilfsmittel wie Pressluftflaschen zum Einsatz.
Ein Schnorchler bewegt sich überwiegend an der Wasseroberfläche. Dabei wird – wie diese Wassersportaktivität im Namen schon beschrieben ist – durch den Schnorchel geatmet, während mithilfe der Tauchmaske ganz entspannt die Unterwasserwelt beobachtet wird. Gelegentlich wird auch etwas tiefer abgetaucht, um interessante Punkte am Grund oder im Riff kurz näher anzusehen. Schnorcheln ist für viele der Ausgangspunkt für weiterführende Aktivitäten unter Wasser wie Frei- oder Gerätetauchen.
Grundausstattung oder ABC – Ausrüstung – Maske, Flossen, Schnorchel
Die Schnorchelausrüstung umfasst eine Taucherbrille und einen Schnorchel, damit das Geschehen unter Wasser beobachtet werden kann. Die Maske muss dicht und bequem am Gesicht aufliegen. Die Nase ist mit in den Maskenkörper integriert. Der so genannte Nasenerker erlaubt beim Abtauchen mit zwei Fingern die Nase zuzudrücken, um den Druckausgleich herzustellen.
Der Schnorchel darf für Erwachsene maximal 35 cm lang sein, da nur dann gewährleistet ist, dass der Schnorchler die ausgeatmete Luft nicht gleich wieder einatmet. Neben dem Atemrohr besitzen viele Schnorchel ein Mundstück aus weichem Kunststoff, in das ein Ventil eingearbeitet ist. Durch dieses Ventil wird beim Ausatmen ganz einfach eingedrungenes Wasser aus dem Schnorchel ausgeblasen. Wer das Atmen über ein Mundstück unangenehm findet, kann alternativ direkt zu einer Vollgesichts – Schnorchelmaske greifen.
Schwimmflossen runden die Ausrüstung ab,. Mit diesen bewegt sich der Schnorchler schneller, sicherer und ermüdungsfreier durchs Wasser.
Die richtige Kleidung zum Schnorcheln
Viele angehende Schnorchler sind sich unsicher, welche Kleidung sie unter Wasser tragen sollten. Nur selten reicht die gewöhnliche Badekleidung. Die beiden größten Herausforderungen beim Schnorcheln sind die Sonneneinstrahlung und die Wassertemperatur. Auf und im Wasser kann man sich genauso einen Sonnenbrand einfangen wie am Strand! Sonnencreme wäscht sich im Wasser jedoch schnell wieder ab.
Auch das wärmste Wasser ist kälter als die eigene Körpertemperatur von 37°. Mit der Zeit kommt es zur Auskühlung, die recht unangenehm werden kann. Ungeschützte Körperteile können beim Schnorcheln gerade an Riffen, ungewollt mit scharfkantigen Korallenstücken oder nesselnden Quallen in Berührung kommen. Schnorchler vergessen oft die Eigenarten der Natur unter Wasser. Es lohnt sich auf jeden Fall, auf UV-beständige Shirts, Overalls oder Neoprenanzüge zu setzen, um sich zu schützen.
Erste Schritte beim Schnorcheln
Einfach ins Wasser springen und los geht’s? Besser nur dann, wenn der Schorchler bereits Erfahrung hat! Neulinge sollten sich langsam herantasten. Viele tun sich beim ungewohnten Atmen durch den Schnorchel schwer. Deshalb sollte jeder zuerst Trockenübungen machen. Tauchbrille und Schnorchel sollten schon an Land aufgesetzt werden, um ein erstes Gefühl dafür zu bekommen. Man sollte auch bereits das Atmen damit üben. Vor dem ersten Tauchgang ist es sinnvoll, das Spiel im flachen Wasser noch einmal zu wiederholen. Erst wenn der Schnorchler innerlich bereit ist, darf der Kopf zum ersten Mal unter Wasser. Bevor man losschnorchelt, sollte man sich also immer in einer sicheren Zone ein paar Minuten Zeit für die Umstellung nehmen.
Ganz wichtig, damit man bei all dem den Durchblick behält, präpariert man das Maskenglas innen mit einem speziellen Antibeschlagmittel.
Dann geht der Spaß auch schon los! Schnorchler bleiben teilweise an der Oberfläche, sodass sie beständig durch den Schnorchel atmen können. Doch auch bei dieser Technik kann durch den Wellengang etwas Wasser in den Schnorchel geraten, sodass er manchmal durch kräftiges Ausatmen ausgepustet werden muss. Wer abtauchen möchte, sollte einen tiefen Luftzug nehmen, die Luft anhalten und damit rechnen, dass sich ein gewöhnlicher Schnorchel sofort mit Wasser füllen wird. Beim Wiederauftauchen muss der Schnorchel also zuerst wieder geleert werden. Einige Modelle, die sogenannten Trockenschnorchel, besitzen aber auch eine Vorrichtung, die das verhindert.
Unter Wasser ist der Schnorchler dem mit der Tiefe zunehmenden Wasserdruck ausgesetzt. Das heißt, dass er diesen Druck auch direkt in den Ohren wahrnehmen wird, was nicht nur unangenehm ist, sondern auch ein sogenanntes Barotrauma im Innenohr entwickelt.
Schon vor dem Abtauchen muss deshalb ein neutraler Druckausgleich im Ohr hergestellt werden – Nase zuhalten und dagegen etwas ausatmen, bis man mit einem dezenten Plopp vom Trommelfell signalisiert bekommt, dass die Druckverhältnisse stimmen. Manche Schnorchler schaffen das auch mit typischen Schluckbewegungen.
Beim Abtauchen muss dann ständig der Druckausgleich weiter durchgeführt werden und nicht erst, wenn es im Ohr schmerzt. So weit darf es nicht kommen, um eine Verletzung auszuschließen.
Den perfekten Spaß hat man mit einer guten ABC – Ausrüstung, erhältlich beim spezialisierten Fachhandel.
Martina Schmidt