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DRK-Wasserwacht gibt Tipps, worauf Schwimmer achten sollten

c: UWW

Die Temperaturen steigen und damit auch die Zahl der Menschen, die sich in Bädern und Seen erfrischen wollen. Dabei kommt es jedoch immer wieder zu Unfällen, weiß Prof. Dr. Hagen Bachmann, Landesarzt der DRK-Wasserwacht Nordrhein. Im Interview erläutert er die Ursachen und Risiken von Badeunfällen, und wie man sich richtig in Gefahrensituationen im Wasser verhalten sollte.

Prof. Dr. Hagen Bachmann, Landesarzt der DRK-Wasserwacht Nordrhein

In jedem Sommer kommt es zu zahlreichen Badeunfällen. Was sind die Ursachen dafür?

Mangelnde Erfahrung, Selbstüberschätzung, Leichtsinn und Alkohol sind die häufigsten Ursachen für Badeunfälle. Viele Flüsse haben eine so starke Strömung, die auch geübte Schwimmer nicht selten in die Fahrrinne der Schifffahrt zieht. An Wasserbauwerken oder Brückenpfeilern entstehen häufig Strudel und Sogwirkungen, die auch einen guten Schwimmer leicht unter Wasser ziehen können. Viele überschätzen ihre Kräfte, vor allem dann, wenn sie gegen die Fließrichtung schwimmen müssen, um zur Badestelle zurück zu gelangen.

Welche Gefahren gehen von ungesicherten Seen, Flüssen oder Kanälen aus?

Diese Gewässer können sehr gefährlich sein, auch wenn sie ruhig und sicher wirken.

Die größten Gefahren bei einem ungesicherten Gewässer sind Untiefen, Strudelbildungen und die Unterschätzung der Sogwirkung der Schiffe. Häufig finden sich Unrat, alte Fahrräder, Müll oder scharfe Steine im Gewässer, die den Sprung ins kühle Nass gefährlich machen können. Gerade bei solchen Gewässern ist die Gefahr sich zu verletzen sehr hoch.

Worauf sollte man daher besonders achten?

Grundsätzlich sollte nur an freigegebenen Stränden oder Seen gebadet werden, die zum Beispiel durch Wachstationen des DRK gesichert sind. So kann bei Notfällen schnell Hilfe geholt werden. Besonders nach einer langen Zeit in der Sonne sollte man nicht direkt tief ins Wasser eintauchen, ohne sich vorher abzukühlen. Der Kälteschock kann den Kreislauf geradezu lahmlegen. Durch das plötzliche Eintauchen können kältebedingte Muskelkrämpfe dazu führen, nicht mehr schwimmen zu können, und sich damit auch nicht mehr an der Wasseroberfläche halten zu können.

Wie verhalte ich mich im Wasser, wenn meine Kraft nachlässt?

Viele Unfälle passieren dadurch, dass Personen zu weit raus schwimmen und ihre Kraft überschätzen. Dann sollte man sofort die Rückenlage einnehmen und sich mit der Strömung treiben lassen. Die Füße sollten in Richtung Strand zeigen, so dass man das Ufer im Blick hat. Man sollte versuchen auf sich aufmerksam zu machen und sich nur wenig bewegen, um Kraft zu sparen.

Viele Strände markieren durch international genormte Flaggen, ob das Schwimmen dort erlaubt ist, oder nicht. Doch was bedeuten die verschiedenfarbigen Flaggen?

Eine rot-gelbe Flagge am Strand bedeutet, dass Schwimmen erlaubt ist und von Rettungsschwimmern abgesichert wird. Ist eine rote Flagge gehisst, bedeutet das hingegen: Generelles Badeverbot!

www.drk-nordrhein.net

 

DRK Wasserwacht Nordrhein e.V.

 

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