Gibt es ein Geheimnis über seinen Schatten zu springen und Apnoe so zu trainieren, dass der Tauchgang mit angehaltenem Atem einfach länger wird als gedacht? Nun, es ist kein Geheimnis, ganz im Gegenteil, die spielerische Variante unter Wasser Aufgaben zu erledigen, gehört eindeutig dazu. Man braucht nur ein paar Spielzeuge, die meist nicht teuer sind.
Wir machen für den Apnoe – Einsatz der Tauchringe eine verschärfte Vorgabe: Alle Ringe müssen vor der Bodenberührung eingesammelt sein. Und das erfordert großes Geschick bei der Körperbeherrschung und der Planung des Tauchweges, denn die Ringe werden räumlich und zeitlich versetzt ins Becken geworfen.
Da muss man die Übersicht behalten und schnell entscheiden, welcher Weg getaucht wird, um die einzelnen Ringe vor der Bodenberührung auf den Arm einzufädeln. Das ist einfach eleganter, als sie nur in der Hand zu sichern.
Etwa 4 Euro kosten 4 Ringe, also hält sich hier die Investition absolut in Grenzen. Zum Einstieg in dieses Apnoe Geschicklichkeitsspiel genügen tatsächlich 4 Ringe. Um die Spannung zu steigern und das spielerische Training herausfordernder zu machen, kann dann die Anzahl der Ringe Schritt für Schritt gesteigert werden. Zirkusreif ist der, der 16 Ringe vor der Bodenberührung eingesammelt hat. Doch so weit sind wir selbst noch nicht.
Das Ringe – Spielfeld sollte wenigstens 4 Meter Tiefe bieten. Je flacher, umso weniger Ringe können sinnvoll verwendet werden. Spielregeln machen auch Sinn. Nach dem Einsammeln der Ringe sollte am Abtauchpunkt am Beckenrand wieder aufgetaucht werden. Gezählt wird jeder Ring als Punkt. Und jetzt ist es einfach, der Sieger ist, wer die meisten Punkte geschafft hat. Aber jeder kann seine eigenen Regeln aufstellen, Hauptsache es macht Spaß. Und natürlich, jeder Spieler unter Wasser wird von einem Sicherungstaucher von der Oberfläche aus beobachtet.
Apnoe – Slalomtauchen ist eine weitere Möglichkeit, seine Körperbeherrschung und das Finden der idealen Tauchlinie zu trainieren. Hier gelten dieselben Gesetze wie beim Skislalom, nur langsamer. Man muss sich einen Plan machen, den Apnoe – Slalomkurs mit größter Geschicklichkeit und geringstem Kraftaufwand zu durchtauchen.
Es macht nur Sinn, diesen Apnoe Slalomparcours bei einem richtigen Freitauchtraining einzurichten. Im allgemeinen Tauchclubtraining wurde das Angebot eher nicht verstanden und die Slalomfahnen durch Flossenkontakt irgendwohin verfrachtet. Und das wars dann. (Im Beispielbild hat der Apnoetaucher den Schnorchel im Mund, in einem alteingesessenen Tauchclub nicht vermittelbar, dass das nicht richtig ist)
Das Set mit 8 Slalomfahnen verspricht laut Hersteller, dass die eingearbeiteten Grundgewichte ausreichen würden, die Fahnen am Absetzort auf dem Beckenboden gut zu fixieren. Das stimmt so nicht. Um hier eine bessere Standfestigkeit zu erreichen, haben wir jeweils 500 Gramm Gewicht zusätzlich aufgelegt.
Der Apnoe – Slalomkurs bietet so viele Möglichkeiten, herausfordernder gestaltet zu werden, dass hier den Trainingsphantasien kaum Grenzen gesetzt sind. Für etwa 35 Euro gibt es das Set, den günstigsten Anbieter am besten googeln. Nicht vergessen, 8x 500 Gramm Bleistücke dazuzukaufen.
Nur wenige haben das Glück, ein Apnoe Tauchtraining mit gleichgesinnten Trainingspartnern machen zu können. Als Mitglied eines „normalen“ Tauchclubs hat man es nicht leicht, beim Training etwas Einfluss zu nehmen. Aber da helfen auch Spielzeuge.
Zum Beispiel die Rakete. Sie gibt es als Tauchspielzeug schon länger. Unter Wasser kann man sie gezielt an einen Tauchpartner auf den Weg bringen. Hier ist das Clubtraining ein guter Einsatzort. Auf Strecke getaucht wird die Rakete an den nächsten Taucher an der Seite weitergegen, bis der letzte Taucher sie wieder auf den Rückweg bringt. Natürlich im gemäßigtem Tauchtempo.
So, das war jetzt mal etwas verspielt, aber so werden Apnoe – Leistungen verbessert, im Ansatz unauffällig und wenn das Becken verlassen wird, dann das große wunderbare Gefühl, da habe ich doch was geschafft, was ich für mich nicht zugetraut hätte. Das Gefühl hat gewonnen und der Kopf verloren.
Petra Ney