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VIT bildet seine TL in Seenotruffrequenzen für Taucher aus

Kanal 16, 406 MHz, 121,5 MHz, DSC 70, AIS, Cospas-Sarsat … wie ein Dschungel kommen den meisten Tauchern die Begriffe der Seenotrettungsfrequenzen vor und tatsächlich stehen bei dem Thema auch die meisten „im Wald“. Dabei werden Taucher immer häufiger damit konfrontiert, durch Notrufsender, die verstärkt auf den Markt drängen und mit einer oder mehreren der o.g. Frequenzen ausgestattet sind. Der VIT machte das komplexe Thema nun transparent.

Gefährlicher Trugschluss
Mit vollmundigen Slogans wird so manches Produkt angepriesen, „… dass der Taucher ‘sofort‘ gefunden wird, falls er von einer Strömung abgetrieben wurde, weil sein Notruf – angeblich – „zig“ Kilometer weit von jedem Schiff im Umkreis empfangen wird, das ihn dann auch ‘sofort‘ retten ‘muss‘ …“ Heile Welt? Nein, dreistes Marketing, das nichts mit der Realität zu tun hat!

Aufklärung – aber richtig
„Zeit zu handeln“, entschied das VIT-Präsidium in Vertretung von Ausbildungsleiter Josef „Sepp“ Grimm und plante für die diesjährige TL-Fortbildungsveranstaltung „Kompetenz durch Wissen“ gleich mehrere Stunden für dieses Thema ein, um die VIT-Tauchlehrer umfassend über das Thema aufzuklären. Grimm: „Das Thema ist nicht nur sehr spannend, sondern auch sehr kompliziert. Für Laien sind die komplexen Zusammenhänge der internationalen Seenotrettung wesentlich leichter nachzuvollziehen, wenn die ausführlich erklärt werden. So versteht man leichter die Zusammenhänge. Deswegen haben wir im VIT diesem wichtigen Thema so viel Zeit eingeräumt.“
Und die Teilnehmer gaben den Organisatoren der Veranstaltung Recht: Mucksmäuschenstill war es stellenweise im Raum. Die atemlose Spannung wechselte sich ab mit sehr angeregter Mitarbeit, bis zum Schluss. Für viele Teilnehmer war das Thema neu und (nahezu) alle zeigten sich überrascht und erschreckt zugleich, als sie hörten, was es mit den „garantiert sofortigen Rettungen“ in Wahrheit auf sich hat.

Unwissenheit schützt nicht vor Strafe
Spannung und Mitarbeit der Teilnehmer steigerten sich noch mehr, als klar wurde, dass die Nutzung einiger Notfrequenzen ein Seefunkzeugnis erfordert. Dabei geht es gleich um zwei Dinge: Zum einen handelt es sich um eine Straftat, ohne Funkzeugnis die entsprechenden Kanäle zu nutzen. Richtig dramatisch aber wird es, wenn der Notruf nicht so korrekt abgesetzt wird, wie es im Funklehrgang gelehrt wird. Das hat zur Folge, dass die erhoffte Rettung aller Voraussicht nach ausbleibt; selbst, wenn der Notruf gehört wird, weil nur auf korrekt abgesetzte Notrufe reagiert werden muss!

Kompetente Unterstützung.
Unterstützt wurde der VIT von Seareq, dem Hersteller vom ENOS®-System. Bei der Entwicklung des Taucherrettungssystems wurden damals alle diese Hürden gezielt umgangen, weswegen es weltweit seit 15 Jahren sehr erfolgreich auf internationalen Tauchbasen im Einsatz ist und schon viele Taucher gerettet hat.

www.vit.info

Josef Grimm

Hier zur umfassenden Serie rund um das Thema Notrufsender im Magazin UnterWasserWelt

 

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