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Subgear Atemregler SG 50

Subgear Atemregler SG 50

Zum Modelljahr 2014 hat SUBGEAR sein Reglerprogramm neu aufgestellt. Der SG 50 nimmt hier die Position des Highend – Angebots ein. Komfort, Ausstattung und innovative Luftstromführung sind einige Eckpunkte, die die neue zweite Stufe laut Hersteller charakterisieren. Und, der Preis ist heiß.

Ein wenig verwirrend ist die Namensgebung der neuen Regler. Die Vorgängermodelle hatten zum „SG“ drei- und vierstellige Zahlen, ein SG 1000 (Test siehe XXXXXX) war das Spitzenmodell. Jetzt steht die 50 für die aktuelle Upperclass, das muss man sich verinnerlichen.

Äußerlich hat sich an der zweiten Stufe viel getan, was nicht nur der modernen Optik zugutekommt, sondern auch den Atemkomfort positiv beeinflusst. Das Gehäuse ist aus Kunststoff mit Metalleinsätzen am Mitteldruck – Schlauchanschluss und dem Sitz der des Drehknopfs für die individuelle Abstimmung des Einatemwiderstands.
Eingerahmt von einer Chrom Applikation ist die Druckfläche der Luftdusche. Im Ruhezustand des Reglers wirkt die Luftdusche eher gering flexibel, unter Druck wird diese Meinung sofort revidiert, nur ein kurzes Tippen und die zweite Stufe wird ausgeblasen.
Um den Atemkomfort generell zu erhöhen, sind neben der Luftdusche zwei halbmondförmige Öffnungen, die es erlauben, das Wasser / den Wasserduck im gesamten Querschnitt des Frontdeckels auf die Membran einwirken zu lassen. Somit wird der Umgebungsdruck mechanisch großflächig auf den luftstromsteuernden Kipphebel übertragen, dem aufgrund konstruktiver Innovation 3,5 Millimeter Weg zur Ventilöffnung zur Verfügung stehen. Das bedeutet im Klartext eine Menge an Reserven bezüglich Luftlieferleistung und Atemkomfort. Über die technischen Details des OFD (Optimal Flow Design) – Ventils könnte noch viel mehr gesagt werden, aber wir informieren in erster Linie unsere tauchsportinteressierten Leser und versuchen dabei die immer kleineren Unterschiede bei heute angebotenen Hochleistungs – Atemreglern verständlich zu machen.
Überlegener Atemkomfort setzt aber auch voraus, dass es gegenüber einfacheren Reglern zusätzliche Ventilsteuerungen gibt, die vom User bedient werden können oder müssen. Wichtig ist zunächst die Funktion „Dive“ und „Predive“. Um das Abblasen der zweiten Stufe ins Wasser eingetaucht und nicht im Mund platziert, zu verhindern, ist das entsprechende Ventil auf „Predive“ zu stellen. Mit dem Regler im Mund wird auf „Dive“ gestellt, was mit dem gut proportionierten Hebel auch mit dicken Handschuhen einwandfrei machbar ist. Damit ist auch schon ausgesagt, dass der SG 50 natürlich kaltwassertauglich ist.
Der Regler kann zudem auf die bevorzugte Atemcharakteristik angepasst werden, das ist in etwa so, wie man die Dämpfung an seinem Mountainbike einstellt. Alles ist möglich, nichts ist allgemein gültig. Je öfter man taucht, desto sensibler kann man diese Funktion nutzen und den SG 50 auf sich selbst konfigurieren.
Es gibt aber noch weitere Faktoren, die großen Einfluss auf den Gesamtkomfort eines Reglers nehmen. Auch diese sind mechanisch bedingt hinsichtlich der Geometrie des Mundstücks und die Hebelkraft des Mitteldruckschlauchs. Beim SG 50 kann man sagen, dass es ein „Wohlfühlmundstück“ ist, das ganz bequem im Mund sitzt und lange Tauchgänge angenehm macht. Und um den Mitteldruckschlauch möglichst ohne Hebelkraft an der zweiten Stufe fühlbar werden zu lassen, übernimmt ein Swifelgelenk mit 360° Drehwinkel die entlastende Feinarbeit.
An der ersten Stufe gibt es soweit keine Neuerungen. Sie ist membrangesteuert und balanciert. Das Ventil arbeitet in einer Trockenkammer, was Verschmutzungen im Inneren ausschließt und Kälteeinflüssen entgegen wirkt. Für den Anschluss von Mitteldruckschläuchen zweiter Stufen gibt es zwei Hochleistungsabgänge (High Flow Ports). Weiter bietet der Regler noch zwei normale Mitteldruckanschlüsse und zwei Hochdruckports. Das alles sitzt in einem Gehäuse aus verchromtem Messing. Das Rändelrad des DIN – Anschluss ist aus Kunststoff und außerordentlich griffig.

Praxis

Die erste Stufe lässt sich leichtgängig in das Flaschenventil eindrehen, das Rändelrad mit seinen vielen Zahnungen kommt dabei auch unterkühlten Händen entgegen.
Das lange, schmal geschnittene Mundstück sitzt angenehm und erweist sich als Feature, das auch bei langen Tauchgängen den Kiefer nicht belastet. Unterstützt wird das wirksam von der optimierten Mitteldruck – Schlauchführung, dank des Swivel entsteht kaum Hebelkraft auf die zweite Stufe. Die individuelle Anpassung der Atemcharakteristik gefällt. Und Luftreserven hat der SG 50 ohne Ende. Die möglichen 6700 l/min der ersten Stufe wird man nie abfordern können. Mit 1550 l/min bringt die zweite Stufe mehr als genug Performance. Durch Modifizierung an der Ausatemmembran wurde schließlich die Atemarbeit auf kaum spürbare 0,64 Joule/Liter reduziert.

Fazit

Der SG 50 wird von Subgear zu Recht als Toplevel – Regler gehandelt. Für € 385,- (unverbindliche Preisempfehlung, erhält man ein hochwertiges Produkt mit vielen positiven Leistungsmerkmalen, dessen erste Revision sogar kostenfrei durchgeführt wird.

Fakten

Subgear SG 50

2. Stufe
Material: Kunststoff
Einstellung dive / predive: ja
Venturieinstellung: ja
Atemarbeit: 0,68 Joule/Liter lt. Hersteller
Luftlieferleistung: 1550 l/min
Extras: Swivelgelenk

1. Stufe
Arbeitsweise: Membrangesteuert, balanciert
Kaltwassertauglich: ja
Abgänge: 2 HD, 4 MD – davon 2 High Flow
Arbeitsdruck max: 300 bar
Luftlieferleistung: 6700 l/min
Material: Messing verchromt
Erste Revision kostenlos

Preis SG 50: uvb. € 385,-

Beitrag erstellt 8.2014

Nachtrag: Das Label Subgear wurde 2015 aufgelöst und ein Großteil der Produkte in das Label Scubapro eingegliedert.

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