Nach rund drei Jahren mit gemeinsamen Kampagnen von Meeresschützern weltweit haben sich 51 Länder und die Europäische Union auf dem jüngsten Treffen der International Commission for the Conservation of Atlantic Tunas (ICCAT) darauf geeinigt, für Atlantische Kurzflossen – Makohaie sofort ein zweijähriges Verbot des Fangens und Haltens umzusetzen.
„Die neuesten Schutzmaßnahmen, die auf dem Jahresmeeting der ICCAT beschlossen wurden, sind das direkte Ergebnis weltweiter und gemeinsamer Aktionen von zahlreichen Organisationen und Einzelpersonen, die sich alle für das gemeinsame Ziel des Schutzes der Makohaie im Atlantik einsetzen“, sagt Ian Campbell, Associate Director, Policy and Campaigns der PADI AWARE Foundation™.
„Makohaie, die von der International Union for Conservation of Nature Red List of Threatened Species als gefährdet eingestuft werden, sind sehr stark vom Überfischen bedroht, besonders im Nordatlantik. Dort haben wir einen starken Rückgang der Tiere beobachtet. Dieses Verbot ist bahnbrechend und stellt einen wichtigen Wendepunkt für das Überleben der Makohaie und letztendlich auch für das Überleben der Ozeane dar. Wir hoffen, dass es die Grundlage für einen Plan für die Erholung der Meere bildet, der schon lange erforderlich ist.“
Die PADI AWARE Foundation™ und die Gruppe der Shark League NGO üben seit 2018 gemeinsam Druck auf die Länder aus, damit sie die Wissenschaft beim Verbot des Haltens von Makohaien im Atlantik unterstützen. Ein Fokus lag dabei auf einer Aktivierung der PADI® Dive Centers und Resorts und der Tauchprofis in den wichtigen Ländern Brasilien und Südafrika, weiterhin aber auch die Unterstützung solcher Aktionen in der Europäischen Union und den USA. Zu den Aktionen gehören die global #Divers4Makos Petition mit rund 30.000 Unterschriften und der Start des PADI AWARE Shark Conservation Course. Er ermöglicht es PADI-Mitgliedern, lokale Kampagnen für den weltweiten Schutz der Makohaie aufzubauen.
Den Mittelpunkt der Kampagnen bildete der durch die Öffentlichkeit unterstütze Druck auf die jeweiligen Regierungen für eine Stärkung des Fangverbots der Makohaie. Aber es ging auch darum, die Bedeutung eines gesunden Ökosystems der Ozeane für den Meerestourismus zu verdeutlichen. Mit Hilfe der PADI Dive Center und Resorts sowie der Tauchprofis war die PADI AWARE Foundation™ in der Lage, mit Briefen, E-Mails und Aktivitäten in sozialen Medien Druck auf die Regierungen der ausgesuchten Länder auszulösen. Die Aktionen in Brasilien und Südafrika waren besonders erfolgreich, hier waren lokale Veranstalter in der Lage, direkt mit den Vertretern der Regierungen über den Schutz der Makohaie zu verhandeln.
„Wir haben nicht nur die Wahrnehmung der Menschen gegenüber Haien und der wichtigen Rolle, die sie für die Ozean spielen, verändern können, wir haben es auch geschafft, den Makohaien die dringende Hilfe zu geben, die sie benötigen. Damit gibt es wieder Hoffnung, für die Zukunft ihrer – und unserer – Ozeane“, sagt Campbell.
Insgesamt waren mehr als 400 Teilnehmer beim Kurs von PADI AWARE Shark Conservation dabei. Das Ergebnis waren mehr als 500 Fotos von Tauchern, die ebenfalls von ihren Regierungen direkte Maßnahmen zum Schutz der Makos forderten.
„Die Maßnahmen und der Grad der Unterstützung der Tauchindustrie hat unsere Erwartungen übertroffen und alle, die sich beteiligten, hatten einen Einfluss auf das jüngste Fangverbot für Makohaie. Es zeigt, wie stark sich lokale Aktionen weltweit auswirken können. Die positiven Folgen dieser Maßnahmen verstärken unsere Bemühungen, auch in Zukunft gefährdete und bedrohte Meerestiere zu schützen.“
Die PADI AWARE Foundation hat ein umfassendes Portfolio von Programmen, die die PADI Blueprint for Ocean Action unterstützen und eingesetzt werden, um die Zahl der Arten von Haien und Rochen, die von der Ausrottung bedroht sind, durch den Einsatz lokaler Kampagnen um 25 Prozent zu verringern.
Dana Faust / Wilde 6 Partner