Es gibt heute kaum noch Hersteller von hochwertigen und innovativen Taucherlampen mit Sitz und Produktionsstätte in Deutschland. FWT Schulz zählt zum kleinen Kreis der engagierten Hersteller, die sich gegen die Fernostprodukte behaupten können, wie das winzige gallische Dorf, das sich von Cäsar nicht einschüchtern ließ. So kommen aus dem holsteinischen Wedel Leuchtkörper in Tauchers Hand, die nicht nur bezahlbar sind, im Metallgehäuse verpackt Licht für jeden Bedarf liefern, sondern auch innovative Ergebnisse für die Lichtfarbe bieten, wie die GSW 60.
GSW 60 Handlampe
Mit 12 verschiedenen Lampenköpfen kann die GSW60 bestückt werden, was ein Plus von 4 Leuchtenvariationen gegenüber der GSW50 bedeutet. Um ein paar Millimeter ist die GSW60 länger und ihr Durchmesser von 60 Millimetern übertrifft die GSW50 um 10 Millimeter. Es gibt zwei Akkuversionen zur Wahl, NiMH und Lithium Ion. Uns stand die Version mit bewährten NiMH Akkus zur Verfügung. Anhand der Datenblätter ergeben sich keine Unterschiede zum Lampengewicht und der maximalen Brenndauer beider Akkuversionen.
Mit 1325 Gramm ist die GSW60 um 535 Gramm schwerer als ihre „kleine“ Schwester und hat einen Abtrieb von 670 Gramm, also um 350 Gramm mehr. Ein weiterer Unterschied ist die äußere Ladebuchse, die mit einem Schraubdeckel verschlossen ist. Die Lampe muss zum Laden nicht geöffnet werden. Der 12 Volt Akku hat 4500 mAh, der die gängigsten LED-Lampenköpfe ungedimmt für 100 Minuten mit Lichtpower versorgt. Liebhaber von Halogenbrennern müssen sich bei der 50 Watt Version mit der maximalen Leuchtzeit einschränken, da geht nach 55 Minuten das Licht aus. Zur Akkuschonung ist ein Tiefentladeschutz eingebaut. Trotz Einschaltsperre am drehbaren Lampenschalter hat auch die GSW60 wie alle Schulz Lampen noch einen Schalter im Gehäuse, der als generelle Transportsicherung dient und den Stromkreis unterbricht.
Auch hier ist eine SOS Schaltung vorhanden und eine rückwärtige Diode signalisiert warnend ab 10% und weniger vor geringer Akkukapazität. Die Diode dient nach Abschaltung durch den Tiefentladeschutz als Notlicht.
Der Wechsel der Lampenköpfe ist gewohnt einfach, abziehen und aufstecken.
Auch die GSW60 wurde mit warmweiss bestückten Lampenköpfen betrieben, einmal eine Version mit 3 LEDs – 2xkalt, 1xwarm – sowie – 4xkalt, 3xwarm -. Hier gefiel uns der so genannte BEAMER II warm (3 LEDs) besser. Das Licht ist kraftvoller und von der Farbmischung ideal. Der 7-fach Kalt-Warm Lampenkopf ähnelt vom Farbton her Glühlicht (Halogenbrenner), das mit leichter Unterspannung betrieben wird. Um die wärmere Lichtfarbe verlustfrei nutzen zu können, empfiehlt sich dieser Lampenkopf für Einsätze bei gutsichtigen Tauchgängen im Meer.
Fakten
Typ: GSW60
Gehäuse: Seewasser- und stoßfestes Aluminium, eloxiert, silber oder schwarz
Format: L 248 mm, Durchmesser 60mm
Gewichte: 1325g, Abtrieb 670g
Druckfest: 200 Meter
Frontglas: 6 mm, chemisch gehärtet
Energieversorgung: NiMH Akku, 12V, 4500 mAh, wahlweise Lithium Ion (Aufpreis)
Lampenköpfe: 12 Varianten, 2x Halogen, kalt- und warmton LED, Beamer und Videolicht, Blauchlicht
Leuchtzeit: ca 100 – 300 Minuten, 100% bzw. stärkste Dimmung
Elektronik: Tiefentladeschutz, SOS Schaltung, Not und Info LED
Ladeanschluss: außen
Ladegerät: inkl. prozessorgesteuert
Schaltung: Drehschalter mit Dimmfunktion, Transportsicherung
Preis mit Lampenkopf 3-fach Beamer: € 449,80
Preis Lampenkopf 7-fach: € 199,90
Preis Lampenkopf blau/weiß: € 189,90
Preis Lampenkopf Halogen: € 59,90
http://shop.fwt-schulz.com/handlampen/gsw-60-gsw-li-60/gsw-60
Unser Eindruck: Klassische Taucherlampe mit vielseitigen Anpassungsmöglichkeiten dank 12 verschiedener Leuchtköpfe. Mit 100 Minuten Leuchtzeit bei voller Leistung ein Dauerbrenner. Dank Außenladung verbleiben Akku und Leuchtkopf immer geschützt im Lampenrohr. Aufgrund von Größe und Gewicht auch reisefreundlich.
Zum Anfang April 2019 hat die Geschäftsführung von FWT Schulz überraschend entschieden, den Unternehmensbereich Tauchlampen und Scooter mit sofortiger Wirkung zu schließen. Unter dem Link zu FWT Schulz werden Sie über die Abwicklung von Garantieansprüchen und die zukünftige Ersatzteilversorgung informiert.
UWW 18.4.2019
Michael Goldschmidt