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Editorial Juli 2024

Editorial Suunto

Liebe Leserinnen und Leser,

als ich die Übertragung des EM Spiels Deutschland – Dänemark ansah, zwei starke Mannschaften auf dem Feld, dazu eine noch nie zuvor da gewesene Gewitter- und Starkregenpause von 25 Minuten in Dortmund, erinnerte ich mich gleich an die Kult – TV – Serie Monaco Franze…. „Man müsse dankbar sein, so einmalige Ereignisse miterleben zu dürfen“.

Auf alle Fälle wurde meine Einstellung zum Videoschiedsrichter wieder einmal bestätigt: Diese Technik ist kein zweifelsfreies Hilfsmittel, objektive Entscheidungen eines Schiedsrichters herbeizuführen. Ein Abseits, weil der Schuh eines angreifenden Spieler einen Zentimeter in den Abseitsraum ragte oder ein Ballkontakt von einem Spieler am Arm, der diesen aber nicht aktiv in den Spielverlauf einbrachte, ein Abpraller, als Handspiel zu werten, obwohl jeder sehen konnte, dass es kein Regelwidriges Verhalten war. Es waren zwei negative Highlights dieser Technik zum Nachteil der Dänen. Da frage ich mich im selben Atemzug, warum haben wir überhaupt noch Schieds – und Linienrichter? Ich sehe eine Entwicklung am Horizont auftauchen, dass zukünftig von Drohnen der Spielverlauf eingefangen wird und eine KI die Entscheidungen trifft.

Bleiben wir digital: SUUNTO ist wieder da. Die vergangenen 24 Monate boten dem Wettbewerb ausreichend Raum, die finnischen Produktlücken in Richtung Endverbraucher für sich zu nutzen. Die neuen Eigentümer von Suunto mit Sitz hinter der Chinesischen Mauer, hatten möglicherweise die primäre Versorgung des Heimatmarktes mit der etablierten Produktline im Focus, nach Europa kam so gut wie nichts. Und zwei Jahre Abwesenheit am europäischen Markt ist die Einführung eines ikonischen Tauchcomputers wie ein Neuanfang. Und der kommt aus Finnland.

Im Suunto Ocean steckt wesentlich mehr Technologie, als bei einem drögen Videosystem für den Schiedsrichterbeweis. Und die verstrichene Zeit wurde in Finnland gut genutzt, um einen, bis eben noch Singleplayer Garmin Tauchcomputer Descent, vom Treppchen zu stoßen.

Garmin kann das nicht wirklich gefallen, denn das Unternehmen hatte nicht unerheblich in eine Richtung investiert, ihre Sportuhrcomputer auch tauchtauglich zu machen. Und die von Garmin aufgerufenen Preise weisen Otto Normalverbraucher gleich ins Abseits… (Da haben wir es wieder…) Fakt ist, wer einen Garmin Descent täglich am Arm präsentiert, wird keine Aufmerksamkeit generieren, die einen Hauch von ROLEX – Gefühl in den Raum sprüht.

Suunto hat sich ins Zeug gelegt, völlig neu kalkuliert, aber es gibt noch ein paar wichtige Details zeitnah nachzubessern. Eine Online gesuchte deutschsprachige Anleitung strandet in einem englischsprachigen Dokument. Das muss dringend nachgebessert werden.

Und der wundervolle Apnoemodus hat ein wichtiges informelles Loch. Nach einem Apnoetauchgang möchte der Athlet gleich ablesen, wie lang sein Tauchgang gedauert hat. Diese grundlegend wichtige Information wird mit keiner Menüauswahl auch immer angeboten. Das kann erst im Logbuch abgefragt werden. Also eher unpraktikabel.

Also Suunto, ab ins Entwicklungslabor um diese Information direkt auf dem Tauchbildschirm zur Verfügung zu stellen. Das sollte nicht so schwierig sein.

 

Beste Grüße

Ihr

Michael Goldschmidt

 

Suunto

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