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Cressi Tauchcomputer Newton – Testbericht

newton

Kaum vorgestellt im Januar 2015, schon war Cressis Tauchcomputer für den täglichen Bedarf auch schon vergriffen. Im Handel und bei den Kunden schlug er ein wie eine Bombe. Dafür gibt es verschiedene Gründe, von denen wir uns selbst ein Bild machen konnten, denn wir haben den Cressi Tauchcomputer Newton mit unter Wasser genommen.

Ein augenfälliges Plus ist das am Markt aktuell größte LC Display eines Uhrencomputers. Dabei wirkt das Gehäuse elegant und es trägt nicht mehr auf, als ein normaler, tauchfähiger Chronometer. Die Ziffern sind besonders groß und bestens ablesbar, das freut User mit Lesebrillenpflicht.
Im Alltag können Sie die Uhrfunktion mit Datumsangabe und Sekundenanzeige nutzen, eine zweite Zeitzone einstellen und Alarme setzen. Viele andere Uhrencomputer zeigen auch noch die Temperatur an, diese stimmt aber nie, solange das Instrument am Arm getragen wird. Deshalb hat Cressi auf dieses Feature verzichtet, auf das Sie beim Tauchen natürlich nicht verzichten müssen.
Die Chronometerfunktion arbeitet sehr präzise. Die Zeitabweichung der Uhr insgesamt wird mit +/- 50 Sekunden im Monat angegeben.
Das schicke Aussehen unterstreicht die Alltagstauglichkeit. Es gibt eine Reihe von Farbkombinationen des Armbands zum schwarz gehaltenen Kunststoffgehäuse des Newton. Der Edelstahlring, der das kratzfeste Quarzglas vor dem Display einrahmt, ist dem Design geschuldet und schützt den Rand des Glases.
Mit drei seitlichen Drückern scrollen Sie durch die Menüs und setzen die gewünschten Werte. Der 4. Drücker bringt das Display zum Leuchten.
Sie können die automatische Aktivierung des Computers über den Wasserkontakt abschalten, um bei anderen Wassersportaktivitäten weiterhin die Uhrfunktion nutzen zu können.
Werkseitig ist der Newton auf automatische Aktivierung eingestellt. Dann können Sie Tauchgänge mit Luft und einem Sauerstoffpartialdruck von maximal 1,4 bar machen. Der Sicherheitsfaktor ist dabei auf 0 gesetzt, ebenso der Deepstop. In drei Stufen ist der Sicherheitsfaktor konservativ einzustellen, je nach zu erwartender zusätzlicher Belastungen beim Tauchgang oder persönlicher Kriterien. Die Tiefe wird konstant auf die Druckverhältnisse im Meer berechnet, im Süßwasser ergibt sich eine Abweichung von 3% zur tatsächlichen Tiefe. Bergseestufen sind in 4 Höhenlagen manuell anzupassen.
Luft oder Nitrox berechnet der Newton mit einem maximalen Partialdruck von 1,6. Zwei Gase können für den Tauchgang eingegeben werden. Das Gas 1 kann Luft oder Nitrox bis maximal 50% sein, das Gas 2 Nitrox bis 99% Sauerstoff. Mit zwei Knopfdrücken wird der Gaswechsel im Computer durchgeführt. Wer möchte, kann eine Reihe von Alarmen aktivieren.
Grafische Anzeigen verdeutlichen die CNS und die Aufstiegsgeschwindigkeit. Unter Wasser wird natürlich auch die Temperatur deutlich angezeigt. Überhaupt ist das Layout des Displays und die Deutlichkeit der Ziffern und Symbole für einen Uhrencomputer überraschend gut, Kompromisse hinsichtlich Anzeigen können wir nicht erkennen.
Auf maximal 150 Meter begleitet Sie der Newton in die Tiefe bis zu einer maximalen Tauchzeit von fast 6 Stunden. Im Logbuch werden bis zu 60 Abstiege gespeichert. Ausführliche Tauchgangdaten mit Tiefengrafik und weiteren Parametern, die das Logbuch des Computers aufzeichnet, können mit einem optionalen Interface zu einem PC oder Mac übertragen werden. Zum Zeitpunkt des Tests stand die dafür erforderliche Software für Windows 10 noch nicht zur Verfügung.
Unterwegs als Techtaucher ist die Gaugefunktion des Newton sinnvoll, hier werden nur Tiefe und Zeit visualisiert.
Für die Verwendung des Newton im Tauchschulbetrieb können die Sättigungsdaten gelöscht und so unterschiedlichen Usern der Rechner mitgegeben werden.
Vorbildlich ist die Idee des Batteriefachs. Wieviele Tauchcomputer haben nach dem Batteriewechsel wegen Wassereinbruchs das Zeitliche gesegnet? Glauben Sie uns, sehr, sehr viele.
Cressi begegnet diesem Risiko durch ein spezielles Batteriefach, das im extra gekapselten Gehäuse untergebracht ist. Die Batterie ist im Rückdeckel integriert, der O-Ring folgt nicht der Form des Gehäuses. Cressi hat damit bei der Anwenderfreundlichkeit einen entscheidenden Schritt nach vorn gemacht. Die handelsübliche Knopfzelle CR2430 dürfte unserer Erfahrung nach für zwei Jahre Alltagsbetrieb und Tauchaktivitäten ausreichen.

Einsatz

Das Bedienkonzept hat durchaus intuitiven Charakter. Mit den up und down Tasten bewegt man sich durch die Menüs und trifft mit der Taste Mode seine Auswahl. Der 4. Drücker ist der Beleuchtung gewidmet. Nach ein paar Minuten ist man mit dem Newton vertraut. Das Display ist vorbildlich gestaltet, die gute Ablesbarkeit der großen Anzeigen überrascht, von Uhrencomputern sind wir das nicht unbedingt gewöhnt.
Mit den Uhrenfunktionen ist der schicke Newton absolut alltagstauglich. Bedingt kann der Rechner auch für Apnoeaktivitäten verwendet werden durch die Gauge – Funktion beim Tieftauchen und den Chronometer für die Statik.

Fazit

Cressi ist zu Recht stolz auf seinen Newton made in Italy. Innovativ ist der Batteriewechsel und vorbildlich die Bedienung und Ablesbarkeit. Ein Uhrenrechner für jeden Tag.

 

Fakten

Hersteller: Cressi
Typ: Newton
Ausführung: Uhrencomputer
Farben: schwarz, grau, gelb, blau, pink
Abmessung: Durchmesser 48 mm – Höhe: 15 mm – Gewicht: 135 g
Algorithmus: Algorithmus CRESSI RGBM
Gewebemuster: 9 mit Halbwertzeiten für Sättigung zwischen 2,5 und 480 Minuten
Abmessungen und Gewicht: Durchmesser: 48 mm – Höhe: 15 mm – Gewicht: 135
Uhrfunktion: 2 Zeitzonen, Datum, Sekunden, Alarme, Stoppuhr
Tauchfunktion: 2 Gase, Luft, Nitrox bis 99%, Deepstop optional, Sicherheitsstopp, Deko, Bergsee (manuell), Tiefenmesser/Timer (Gauge), Tauchgangplanung
Sättigungsspeicher: kann gelöscht werden
Drucksensor: Meerwasser
Maximaltiefe: 150 Meter – Anzeige bis 120 Meter
Messintervall: 1 Sekunde
Tauchzeit: bis 255 Minuten
Logbuch: Bis 60 Tauchgänge
Batterie: CR 2430 3V
Schnittstelle für PC: optionales Bluetooth Interface
Preis Newton, uvb.: € 472,-
Preis Interface, uvb.: € 89,-

www.cressi.com

Beitrag erstellt 10.2015

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