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21. Schiffsarchäologisches Seminar der Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. 16.-21. August 2021

Teamarbeit : Messübungen an Schiffswrack, 20. SAS

Im Sommer 2021 wird das traditionsreiche Schiffsarchäologische Seminar der Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. (im Landesverband für Unterwasserarchäologie M-V) zum 21. Mal durchgeführt. Ziel dieser Ausbildungsreihe ist die Vermittlung von Grundlagenwissen auf dem Gebiet der Schiffsarchäologie in Theorie und Praxis. Das Seminar richtet sich an Studierende und archäologisch interessierte Taucher, die Schiffswracks nicht nur als faszinierende Tauchziele, sondern auch als besonders aussagefähige Geschichtsquellen kennenlernen wollen. Zusätzlich dient die Ausbildung nach Abstimmung mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege MV als Qualifizierungskurs und anerkannte Weiterbildung für den Status des Ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegers unter Wasser in Mecklenburg-Vorpommern. Die Vorkenntnisse aus anderen Spezialkursen wie z.B. dem „Denkmalgerechten Tauchen“ des VDST können hier vertieft werden.

Ablaufplan

Montag, 16.08. bis Samstag, 21.08.2021
Die Ausbildung vermittelt an sechs aufeinanderfolgenden Tagen Grundwissen in den Gebieten der Schiffsarchäologie und Hafenanlagen, des Denkmalrechtes sowie den verschiedenen
Prospektions- und Dokumentationstechniken in Theorie und Praxis. Nach der Einführungsveranstaltung am Montag, den 16.08.2021 ab 09.00 Uhr wird der weitere Ablauf je nach Wetterlage entschieden. So erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, die Tauchgänge bei ruhigem Wetter durchzuführen.

Teilnehmer des 20.SAS auf Traditionssegler

Theoretischer Teil „Schiffsarchäologie im Ostseeraum“
Die Ostsee gilt zu Recht als das wrackreichste Binnenmeer der Welt. Jene Schiffe, die über Jahrhunderte Opfer von Sturm, gefährlichen Untiefen oder Seegefechten wurden, bilden einen bedeutenden Untersuchungsgegenstand der Unterwasserarchäologie. Anhand der Betrachtung bedeutender Schiffswracks von den Anfängen bis zur Neuzeit soll ein Überblick über deren Geschichte und aktuelle Forschungen erlangt werden. Im zweiten Teil des Seminars werden wichtige Untersuchungsmethoden der Unterwasserarchäologie vorgestellt. Die Palette reicht dabei von einfachen Such- und Dokumentationsmethoden für Sporttaucher bis zu neuen, hochtechnischen Lösungen der Aufgabe: Vermessen unter Wasser.

Dozent: Henrik Pohl M.A.

Zur Einführung empfohlen:

 A. Catsambis u.a. (Hrsg), Underwater Archaeology: The Oxford Handbook of Maritime Archaeology (2011)
 A. Bowens (Hrsg), The NAS Guide to Principles and Practice, 2nd Edition (2008)
 F. Lüth/T. Maarleveld/F. Rieck (Hrsg.), Tauchgang in die Vergangenheit. Unterwasserarchäologie in Nord- und Ostsee (2004).
 M.-J. Springmann, Fundort Ostsee (2000).
 J.R. Steffy: Wooden Ship Building and the Interpretation of Shipwrecks (1994).
 J. Green, Maritime Archaeology – A Technical Handbook (1990).
 S. McGrail, Ancient Boats in N.W. Europe (1987).
 NAU – Nachrichtenblatt Arbeitskreis Unterwasserarchäologie
 Skyllis – Zeitschrift für Unterwasserarchäologie

Praktischer Teil

In Verantwortung der Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. werden Grundlagen der Prospektion von Schiffswracks vermittelt. Nach Mess- und Dokumentationsübungen am Strand stehen Bootsausfahrten und Strandtauchgänge auf dem Programm. Dabei werden die Methoden an einem Schiffswrack und einer historischen Hafenanlage in der Warnemünder
Bucht erlernt. Leiter: H. Pohl, M. Siegel

Zur Einführung empfohlen:

Eisenmann, Knepel, Maack, Mainberger (Hrsg.), Denkmalgerechtes Tauchen – Unterwasserarchäologie – Wracktauchen (2007). A. Catsambis u.a. (Hrsg), Underwater Archaeology: The Oxford Handbook of Maritime Archaeology (2011) A. Bowens (Hrsg), The NAS Guide to Principles and Practice, 2nd Edition (2008) FU Berlin – Videoanleitung zu digitaler Konservierung “Structure from Motion”

Kosten

Das Seminar ist auf 12 Teilnehmer begrenzt. Von diesen wird eine gestaffelte Teilnahmegebühr in Höhe von 230 / 330 € (Studierende und LV-Mitglieder / Vollbeitrag) erhoben.
Eine Unkostengebühr von 40 € entfällt auf die Teilnahme als Gasthörer am theoretischen Teil ohne Teilnahme am Tauchbetrieb.
Wir bitten darum, die Kursgebühr nach erfolgter Anmeldung rechtzeitig auf folgendes Konto zu überweisen: Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V., Ostseesparkasse, BLZ: 13050000, Kt.- Nr. 440005400, IBAN: DE35 1305 0000 0440 0054 00, BIC-/SWIFT-CODE: NOLADE21ROS, Verwendungszweck „21.SAS Nachname“. Anmeldungen gelten als verbindlich. Wer bis zum
16. Juli 2021 noch nicht bezahlt hat, verliert seinen Anspruch auf einen Platz und hat 40% des Seminarpreises zu zahlen!
Bei Absagen bis 30 Tage vor Seminarbeginn müssen wir 40%, bis 14 Tage vor Seminarbeginn 80% der Beitragskosten einbehalten, sofern kein Interessent von der Warteliste kurzfristig
nachrücken kann.

Leistungen der Gesellschaft für Schiffsarchäologie

20 Stunden Theorie, 25 Stunden Praxis mit Bootsausfahrten bzw. Strandtauchgängen, Füllung der DLF vor Ort, VDST-Brevet UWA I/II, Zertifikat der Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V..
Zeichen- und Messmaterialien werden zur Verfügung gestellt. Im Programm werden eine Führung durch das Schifffahrtsmuseum Rostock und der Besuch einer Bootswerft für traditionellen Bootsbau angeboten.

Brevetierung

Das Seminar wird nach absolvierter Theorie, Praxis und Vorlage der Ergebnisse aus der tauchpraktischen Gruppenarbeit vom Veranstalter zertifiziert. Zusätzlich wird jedem erfolgreichen Kursteilnehmer das VDST-Brevet Spezialkurs „Unterwasserarchäologie I“ ausgestellt. Nach Erfüllung bestimmter Voraussetzungen (Theorieprüfung und Survey-Report) kann auch der SK „Unterwasserarchäologie II“ brevetiert werden. In Mecklenburg- Vorpommern aktive und eingebundene Taucher kann der Veranstalter dem LAKD für die Ernennung zum „Ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger in MV“ vorschlagen. In Kooperation mit dem LTV-MV erkennt dieser Fortbildungstunden für VDST-Ausbilder an. In Abstimmung mit der DEGUWA ist die Beantragung von NAS-Credits möglich.

Veranstaltungsort

Jugendschiff „Likedeeler“ Fähranleger Schmarl, Schmarl Dorf 15f, 18106 Rostock.Haus Störtebeker, rotes Haus neben der „Likedeeler“. Tel.: 0381-12182155,
Homepage: http://www.likedeeler-rostock.de

Voraussetzungen

Der theoretische Teil dieser Blockveranstaltung ist offen für jeden Interessierten. Für die Teilnahme an den praktischen Übungen unter Wasser ist ein Tauchschein Bedingung (mind. Bronze, T*, OWD, gültige Tauchtauglichkeitsbescheinigung). Außerdem ist eine Tauchpraxis von mindestens 50 bereits absolvierten Tauchgängen auf Grund der anspruchsvollen unterwasserarchäologischen Arbeit nötig.

Tauchtechnik

Für den reibungslosen Ablauf der Praxis sind zwei Druckluftflaschen pro Taucher notwendig. Es sind Wassertemperaturen zwischen 16 und 20 °C und Wassertiefen von 3 bis 10 Meter zu erwarten. Für längere Arbeiten während der Tauchgänge sind 7 mm Nassanzüge oder Trockenanzüge und ausreichend Blei empfehlenswert. Soweit keine persönliche Ausrüstung vorhanden ist, kann sie über den Tauchshop Rostock www.tauchshop-rostock.de oder die Dive Connection Rostock www.tauchen-in-rostock.de ausgeliehen werden.

Unterkunft

Sollten auswärtige Teilnehmer eine Unterkunft benötigen, kann im Schullandheim des Jugendschiffes LIKEDEELER eine Kammer gebucht werden. Da sich unser Veranstaltungsort auf dem Gelände des Likedeeler e.V. befindet, sind mindestens der maritime Charme und die Ortsnähe als Vorteile zu nennen.

 Jugendschiff „Likedeeler“, Wohnen wie die Seeleute in den 60-er Jahren, Unterbringung in 1 oder 2-er Kammern; Preis: ~ 30,- € pro P. Buchung: 0381-12182155, Schullandheim@likedeeler-rostock.de
Tip: Versucht, sofern noch verfügbar, eine Kammer im Schiff anzufragen; sie sind etwas gemütlicher als die Container auf dem Deck.
Homepage: www.likedeeler-rostock.de
Anmeldung: (bis spätestens 16.Juli 2021)

Ein Anmeldeformular (inkl. Haftungserklärung) ist auf der Homepage der Gesellschaft für Schiffsarchäologie www.gfs-rostock.de (Downloads) zu finden.
Die Anmeldung erfolgt an Martin Siegel unter folgender Adresse:
Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V.
Haus Störtebeker, Schmarl Dorf 15f, 18106 Rostock
mail: info@gfs-rostock.de

Henrik Pohl

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