La Gomera mit neuer Strategie für nachhaltigen Tourismus in 2019

Die Umwelt steht im Vordergrund

La Gomera

Der Tourismusverband La Gomera arbeitet aktuell an einer neuen Nachhaltigkeitsstrategie. Im Fokus stehen dabei die Steigerung von Qualität und Umfang des touristischen Angebots unter Berücksichtigung der Umwelt, Kultur und Geschichte der Insel.

La GomeraDer Tourismusverband La Gomera arbeitet an einer neuen Tourismusstrategie, die zwischen 2019 und 2023 umgesetzt werden soll. Im Zuge der Strategie werden Maßnahmen aufgelegt, die die Entwicklung des nachhaltigen Tourismus auf der Insel fördern sollen.
Gleichzeitig wurde auf der Insel eine Kampagne zur Vermeidung von Plastiktüten ins Leben gerufen: In allen Geschäften und Supermärkten sowie weiteren Einrichtungen auf der gesamten Insel wurden 70.000 umweltfreundliche Papiertüten verteilt und die gleiche Menge an Plastiktüten zum Recycling eingesammelt.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die zweitkleinste Insel der Kanaren für nachhaltigen Tourismus einsetzt. So wurde die Insel unter anderem im Jahr 2011 in die „Europäische Charta für Nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten“ aufgenommen. In der Charta der Föderation EUROPARC sind Nationalparks, Naturparks und Biosphärenreservate verzeichnet, die sich für einen nachhaltigen Tourismus engagieren. Hauptziel der Charta ist die Unterstützung für die europäischen Schutzgebiete durch eine nachhaltige Tourismusentwicklung. La Gomera ist die erste Insel der Kanaren, welche die „Europäische Charta“ umsetzt. Im Folgejahr wurde die gesamte Insel inklusive ihrer Küstenstreifen zum Biosphärenreservat erklärt.
Auch UNESCO Welterbe, für das umfangreiche Schutz- und Erhaltungspläne existieren, ist auf der zweitkleinsten Insel der Kanaren zu finden: So gehört der Garajonay Nationalpark, der mit einer Größe von 3.984 Hektar 10 Prozent der Insel bedeckt, bereits seit 1986 zum UNESCO Weltnaturerbe. Zum UNESCO Weltkulturerbe der Menschheit gehört seit 2009 die weltweit einzigartige Pfeifsprache El Silbo. Heute wird die jahrhundertealte gepfiffene Sprache, die mittels Tonhöhen und –längen sowie vier unterschiedlicher Vokale und Konsonanten funktioniert, in den Schulen La Gomeras unterrichtet, um ihr Fortbestehen zu sichern. Für die Bewohner der zweitkleinsten kanarischen Insel gilt El Silbo als Identitätsmerkmal.

Über La Gomera

Die Kanarische Insel La Gomera liegt rund 40 Kilometer westlich von Teneriffa und ist mit 378 Quadratkilometern die zweitkleinste der Kanarischen Inseln. Neben ganzjährig mildem Klima, bietet die Vulkaninsel eine raue ursprüngliche Landschaft mit einer Vielzahl an Schluchten, kleinen versteckten Naturstränden und charmanten Fischerdörfern. Besonders beliebt ist die grüne Insel bei Naturliebhabern, Wanderern und Fahrradfahrern, aber auch Familien und Kulturinteressierte werden auf La Gomera fündig. Mehr als 30 Prozent der Insel stehen unter Naturschutz, besonders bemerkenswert ist die Pflanzenvielfalt auf La Gomera: Hier gedeihen mehr als 700 Pflanzenarten, rund 30 Arten wachsen ausschließlich auf der Insel. Die UNESCO ernannte das Naturschutzgebiet des Garajonay Nationalparks und seine ursprünglichen Lorbeerwälder 1986 zum Weltnaturerbe, 2012 erhielt die Insel in ihrer Gesamtheit die Auszeichnung als Biosphärenreservat. Die indigene Pfeifsprache „El Silbo Gomero“ (Spanisch silbo für Pfiff) ist einzigartig für La Gomera und wird auch heute noch von rund 22.000 Einwohnern angewandt. 2009 wurde die Sprache von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe ernannt und ist mittlerweile Pflichtfach an allen Schulen der Insel.

Weitere Informationen gibt es auf http://lagomera.travel/de

 

Laura Bicker