Cressi Tauchcomputer Leonardo

Leonardo

Im Angebot günstiger und zugleich nitroxfähiger Armbandcomputer haben die zwei führenden italienischen Label ein kleines Duell am Laufen. Cressi schickt seinen ersten selbst entwickelten und im eigenen Unternehmen produzierten Rechner Leonardo ins Rennen. Der in 4 Farbvarianten erhältliche Tauchcomputer punktet zweifellos mit seinem schicken Design. Wer dazu ein einfaches Bedienkonzept mit voreingestellten Alarmen schätzt, möglichst wenig in den Menüs selbst erledigen möchte, sollte sich den Leonardo näher ansehen. Wir hatten ihn im Roten Meer und in heimischen Seen dabei.

Während bei Cressi schon längst im ABC – Bereich Farbe Einzug gehalten hatte, musste man bei weiteren Ausrüstungsteilen bis zum Erscheinen des Tauchcomputers Leonardo warten. Blaue, weiße oder pinke Einlagen in das schwarze Armband kommen bei den Kunden gut an, die Variante mit teilweise weißem Gehäuse und Armband macht den Rechner unverwechselbar und gefällt nicht nur den Damen.
Zielgruppe für den Leonardo sind User, die einen einfach, sogar intuitiv zu bedienenden Computer einsetzen möchten, wahlweise mit Luft oder Nitrox, ohne Ambitionen zu Gaswechseln. Als Backup – Rechner leistet er zusätzlich gute Dienste oder als Bottomtimer für technische Tauchgänge bis maximal 120 Meter Tiefe und 255 Minuten Dauer. Im Tauchschulbetrieb findet der Leonardo weitere kostengünstige Einsatzmöglichkeiten, da der Sättigungsspeicher gelöscht werden kann.

Tauchcomputer Test 

Schauen wir uns den Leonardo näher an

Das Armband ist so lang, dass sogar für Tauchgänge im Trocki keine Verlängerung benötigt wird.
Durch die Anzeigen blättert man mit nur einer Taste unterhalb des mit einem Kratzschutz versehenen LC-Displays. Kurzes oder langes drücken bewirkt das Weiterschalten, Auswählen oder Festlegen einer Ansicht, einer Funktion.
Selbst festlegen müssen Sie Datum und Uhrzeit, Höhenlevel in 4 Stufen bis 3700 Meter Meereshöhe, gegebenenfalls für Nitrox den Partialdruck zwischen 1,2 und 1,6 bar (Schritte 0,1), den Sauerstoffanteil bis maximal 50%, Tiefenstopp ja oder nein (ja werkseitig eingestellt), persönlichen Faktor (Dekoberechnung standard, konservativ 1 und 2).
Zur Dekoberechnung wird ein modifizierter Algorithmus CRESSI RGBM verwendet, der 9 Gewebe berücksichtigt.
Grafische Anzeigen für Sauerstoffsättigung (Nitroxbetrieb) und Aufstiegsgeschwindigkeit ergänzen die klaren Zahlenwerte zu aktueller Tauchtiefe, größter Tauchtiefe, Restnullzeit, gegebenenfalls Dekozeit- und Tiefe, Tiefenstopp, Sicherheitsdeko, Temperatur, Aufstiegszeit.
Das Display (”PCD System”) benutzt teilweise vorgefertigte Anzeigen, die bei Bedarf sichtbar werden wie MAXDEPTH und in normaler Druckschrift erscheinen. Zahlen und Wortanzeigen, die einwandfrei lesbar aus LCD-Segmenten gebildet werden, beherrschen die Infofläche des Rechners. Es ist den Ingenieuren gelungen, nur in ganz wenigen Fällen Buchstaben stilisieren zu müssen, was die Verständlichkeit auf den ersten Blick etwas einschränkt. Das geschieht aber nicht bei Daten, die während eines aktuellen Tauchgangs relevant sind.
Vor dem Glas des Display sitzt ein Kunststoff – Kratzschutz, der bei Bedarf selbst gewechselt werden kann. Und weil wir schon beim Wechseln sind, die Batterie (CR 2430, 3V) kann ebenso selbständig getauscht werden, Lebensdauer 2 Jahre mit je 50 Tauchgängen.

Praxis

Die Bedienung des Leonardo über eine einzige Taste ist dank der entsprechend ausgeklügelten Menüs und der nur wenigen Parameter, die vom User einzustellen sind, durchaus einfach und intuitiv zu bezeichnen.
Die Anordnung und Deutlichkeit der Daten auf dem Display – im die Ablesbarkeit unterstützenden Seitenformat (Cressi verzichtet dafür bewusst auf die Nutzung der gesamten Kreisfläche des Displays) – gefällt uns. Man ist mit dem Gerät sofort vertraut, was reinen Urlaubstauchern oder Tauchschülern besonders entgegen kommt.
Mitdenken muss man nur beim manuellen Einstellen eines Bergseelevels, da der Leonardo den Umgebungsdruck über Wasser nicht misst und bei der Luft- bzw. Nitroxeinstellung der zuletzt gesetzte Wert bis zu einer aktiven Veränderung bestehen bleibt.
Das Armband passt auch über Trockenanzüge.

Fazit

Wer mit Blick auf ein gutes Preis/Leistungsverhältnis einen einfach zu bedienenden, modernen und zugleich schicken Armband – Tauchcomputer mit Nitroxfunktion sucht, wird beim Leonardo fündig. Cressi beweist wieder einmal ein gutes Händchen für Design und Funktion.

 

Fakten

Hersteller: Cressi
Typ Leonardo – Armbandcopmputer
Algorithmus: Algorithmus CRESSI RGBM.
Gewebemuster: 9 mit Halbwertzeiten für Sättigung zwischen 2,5 und 480 Minuten
Abmessungen und Gewicht: Durchmesser: 67 mm – Höhe: 27 mm – Gewicht: 135 g
Tiefensensor: Kalibrierung für Salzwasser (im Süßwasser liegen die Tiefenangaben ca. 3% niedriger)
Messbereich: 0-120 m, sekündliche Messung.
Messbereich mit Gage-Funktion: 0-120 m.
Präzision: +/- 1% (T 20°C).
Logbuch: 60 Tg. oder 70 Stunden
Auflösung für Lesung: 10 cm (von 0 bis 100 m) / 1 m (von 100 bis 120 m)
Tauchzeit: 0 bis 255 min.
Intervall der Datenspeicherung: 20 Sek.
Datenübertragung auf PC: optional mit Interface und Software
THERMOMETER:
Auflösung: 1 °C / 1 °F
Messbereich: -5 °C +40 °C.
Präzision: +/- 2 °C /10 min °Temperaturänderung.
UHR:
Präzision: durchschnittlich +/- 50 Sek. pro Monat.
Display 24 Stunden.
Batterie: CR 2430 zu 3V. Durchschnittliche Lebensdauer 2 Jahre (mit 50 Tauchg./Jahr).
Preis: uvb. € 245,- 

www.cressi.com

Beitrag erstellt 9.2012

Cressi Tauchcomputer LEONARDO