Erstmals in Deutschland: Blasenringe – Workshop mit der Großmeisterin aus Frankreich

Die internationale Meisterin Alexis de Bulle bringt Spaß und Spannung ins Apnoetraining

Blasenringe

Es gibt’s nichts, was es nicht gibt. So könnte man die Meldung überschreiben, die uns am Wochenende erreichte: Deutschlands erster Blasenringe – Workshop steht vor der Ankündigung. Als Wettbewerb bereits in Frankreich erfolgreich, soll das Spaßmodul fürs Freitauchtraining jetzt auch in Deutschland kompetent vermittelt werden. Dafür wird die in Frankreich gekürte Meisterin Alexis de Bulle 2019 drei Termine ausschreiben.

Mal auf den Beckenboden legen und zum Spaß ein paar Blasenringe zur Oberfläche schicken, das probieren viele, um im Apnoetraining auch eine neue Herausforderung zu suchen. Meistens blubbern aber alles andere als kreisförmige Blasenringe nach oben und nach ein paar Versuchen geben die meisten auf. Die erwartungsvollen Blicke der Trainingspartner wenden sich ab, das war wohl nichts.

Foto: Alexis de Bulle

Dabei sind Blasenringe alles andere als nur eine Spaßdisziplin, wie Alexis de Bulle betont. Seit 15 Jahren hat sie sich mit der Materie befasst, in Frankreich umfassende Workshops veranstaltet, Wettbewerbe organisiert und ausgerichtet, aus denen sie meist als Siegerin hervorgegangen ist. Als Teilnehmer sind meist Frauen auf dem Beckenboden zu finden, aber auch Männer finden mehr und mehr Zugang zu dieser Freitauchdisziplin, nachdem auch sie erkannt haben, wie herausfordernd Körper- und Atemkontrolle sind.

Mal eben so auf den Beckenboden auf den Rücken legen, dort auch liegen bleiben und dann mit nach oben gewandtem Kopf ideale Blasenringe auf den Weg zu schicken, das erfordert viel Übung und eine ganzheitliche, hochkonzentrierte Feinmotorik. Natürlich gibt es Naturtalente, sagt de Bulle, aber davon gäbe es nicht sehr viele.

Was sind die Ziele, was bringen Blasenringe für die persönliche Leistungssteigerung beim atemlosen Tauchen? De Bulle hat die Antworten. Besseres Atemluftmanagement, Körperkontrolle, zielgerichtete Konzentration, Erfolgserlebnis, das sind die 4 Kernpunkte.

Die Workshopinhalte in Theorie und Praxis werden Schritt für Schritt vermittelt. Begonnen wird im etwa 1,5 m flachen Wasser. Hier wird beim Abtauchen nicht schon viel Kraft verbraucht und um den Körper in Rückenlage zu stabilisieren, unterstützt hier noch ein gut bestückter Bleigurt die Liegeposition. Mindestens drei einwandfreie Blasenringe müssen beim ersten Übungsabschnitt kurz nacheinander auf den  Weg gebracht werden, so dass sie noch gleichzeitig im Wasser sichtbar sind. Wird das beherrscht, wird die Übung auf 2×3 Blasenringe nacheinander ohne aufzutauchen erweitert. Wird das beherrscht, ist die nächste Übungsstufe auf mindestens drei Meter Wassertiefe, bei der 5 gleichzeitig im Wasser sichtbare Blasenringe produziert werden müssen. Auch hier gilt zum erfolgreichen Abschluss des Level II, dass 2×5 Blasenringe ohne aufzutauchen gezeigt werden müssen.

Man erkennt unschwer, dass hier tatsächlich ein enormes Trainingsziel erreicht werden kann. Bei Wettbewerben in Frankreich geht es dann noch in größere Tiefen mit mehr Blasenringserien nacheinander. In der Wettbewerbsbewertung werden die Menge der Blasenringe, deren  Ringdurchmesser, homogene Erscheinungsform und Regelmäßigkeit des Abstands berücksichtigt.

Erste Workshops sind für 2019 im dann neu eröffneten Diver`s Indoortauchzentrum in Aufkirchen bei München geplant.

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Michael Goldschmidt